Da gebe ich Johannes recht. Wir sollten alle nochmal GANZ GENAU lesen.
Wir müssen herausfinden ob es Tifa, Lamira Adan oder irgendjemand anderes war.
Da ich meine Person denke selbst ganz gut zu kennen, habe ich mich mit der Möglichkeit Tifa befasst. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie etwas damit zu tun hat.
Meine Beweisführung:
Finnea fragte zu Beginn „Die Frage ist: Wann wird uns das Böse finden? „Und was wird auf uns zukommen? Es hieß doch, dass derjenige, der das Buch gelesen hat, die vier Paladine der Schatten anführt. Auf was müssen wir uns also einstellen?“
Die Fragen, die sich hier stellen, sind also: Wer hat dieses Buch gelesen? Oder gefunden? Oder bei sich? Und führt ergo die Paladine der Schatten an?
Tifa Cervantes hat sich wie folgt vorgestellt:
Zitat„Mein Name ist Tifa Cervantes. Ich komme von der Akademie der Wissenschaften aus Lyssaris-Stadt und habe mich daher etwas verspätet. Aber immerhin weiß ich nun, wo wir das Orakel finden werden.“
Ein Elfin, die von der Akademie der Wissenschaft kommt und weiß wo das Orakel zu finden ist, hat definitiv mehr Informationen - UND hat sie vermutlich viel gelesen. Keiner der anderen - außer Finnea - sind wirklich belesen. Gut, Ludwig-Johannes von Looshain wurde in Diplomatie ausgebildet, aber das entsprechende Buch scheint meines erachtens nicht dabei gewesen zu sein. (Auch nicht aus dem Keller seines Vaters). Finnea selbst ist nun tot, bleibt also nur Tifa übrig.
Bei der Höhle des Orakels wollte Tifa partout VOR der Höhle bleiben und nicht mit hinein gehen:
Zitat„Einer von uns sollte draußen bleiben“ erklärte die Elfin Tifa Cervantes. „Kann ja nicht schaden, den anderen den Rücken freizuhalten. Ich melde mich freiwillig“.
(Sie befanden sich vor dem Eingang einer Höhle. Um sie herum tosten die Wasserfälle von Elas Ogar. Die Reise war, gemessen an diesen dunklen Zeiten, verhältnismäßig ruhig verlaufen.Nun hatten sie den Aufenthaltsort des Orakels offenbar erreicht.)
Auch das macht sie verdächtigt. Hatte sie schon alle Informationen?
Oder wollte sie etwas anderem den Weg ebnen?
Wir erinnern uns, Lamira blieb auch vor der Höhle - aus gutem Grund. Denn irgendetwas stimmte mit Tifa nicht, wie auch Ottokar feststellte.
ZitatOttokar von Holmburg beobachtete die junge Elfin mit nichtssagendem Blick, doch hinter seiner Stirn rumorte es eifrig. Diese eigenwillige junge Dame ging ihm mit ihren andauernden Launen und Anwandlungen gehörig auf die Nerven. Aber irgendwie begehrte er sie auch, sie brachte sein Blut in Wallung. Dummerweise schien sie das zu durchschauen.
(Gut, dass sich Ottokar als Jungspund in die lyssarische Elfin verliebt...hätte man voraussehen können - UND spielt Tifa natürlich in die Karten, vor allem jetzt bei der Lösung des Falls)
Lamira blieb also auch vor der Höhle:
Zitat„Ich bleibe auch hier“ erklärte Lamira Adan mit einem flüchtigen Blick zu der jungen Elfin, die es sich bereits auf einem breiten Felsbrocken bequem machte. „Man weiß ja schließlich nie. Und außerdem ist das mit Beor und den Raubkatzen keine gute Mischung für einen Höhlenbesuch.“
Das mit Tifa etwas nicht stimmt, kommt im weiteren Verlauf zur Sprache:
ZitatBei den Wasserfällen saßen Tifa Cervantes und Lamira Adana schweigend beisammen. Die junge Frau mit dem Bären betrachtete die Elfin verstohlen. Tifa stellte eine Miene vollkommener Zufriedenheit zur Schau und wirkte dabei recht glaubhaft.
Während der Reise hierher hatte die Elfin nur wenig von sich preisgegeben, auch wenn sie stets auf jede Frage eine Antwort zu haben schien. Das war Lamira schon früh aufgefallen.
„Mit Dir stimmt etwas nicht“ sagte sie schließlich.
Tifa wandte ihr den Blick zu und schaute fragend. Es war unklar, ob sie eine nähere Begründung für diese Aussage erwartete oder ob sie einfach nur vorgeben wollte, Lamira aufgrund der rauschenden Wasserfälle nicht verstanden zu haben.
Und dann wird das Gespräch (dankenswerterweise für Tifa) durch Beor unterbrochen:
ZitatBeor brummte plötzlich. Es war ein tiefes, langsames Brummen -eindeutig eine Warnung.
Schneller als Lamira hinsehen konnte, hatte Tifa zwei Dolche in Händen. Sie ging einige Schritte in Richtung des Bären. Da war auch Lamira längst in Bewegung.
„Irgendwer scheint uns gefolgt zu sein“ stellte Tifa fest. „Offenbar hat dieser rothaarige Wuschelkopf ihre Aufgabe nicht so gut erfüllt, wie sie meint.“
„Was hast du vor?“ fragte Lamira.
„Nachsehen wer da kommt, was denn sonst?“
[Hier dachte ich erst "Zwei Dolche!" - Aber die Mordwaffe hatte vorher keiner gesehen, aus diesem Grund dürfte es keiner der beiden gewesen sein. Aber ein dritter Dolch ist ja immer möglich zu verstecken.]
Unsere Reisegruppe wird durch zwei Späher der Bekehrten "bemerkt", die uns "gefolgt" waren:
ZitatEs stellte sich heraus, dass zwei Späher die Gruppe bemerkt hatten und ihr gefolgt waren. Bekehrte, die nicht befragbar waren und sofort angegriffen hatten, (...) Die Frage war nun, ob es sich bei ihnen um zwei Einzelne handelte, die zufällig auf ihre Fährte geraten waren, oder ob mehr dahinter steckte.
Ach wenn Finnea und die anderen es nicht glauben wollen, dass man ihnen auf der Spur ist, halte ich es in diesem Fall mit Ludwig-Johannes von Looshain:
Zitat„Vielleicht ist man uns doch auf der Spur“ befürchtete Ludwig-Johannes von Looshain.
In meinen Augen ist Tifa Cervantes die Mörderin - oder hat zumindest etwas damit zu tun. Sie blieb vor der Höhle sitzen um den Spähern zu zeigen, wo sich unsere Gruppe befand. (Leider machte Lamira ihr einen Strich durch die Rechnung, so dass sie die zwei Späher in Lamiras Augen warnen oder zumindest vertreiben musste. Beor kam ihr dann zuvor und riss die beiden in Stücke.
Dass Tifa mehr Informationen hat, als sie preisgibt, macht sie zudem mehr als verdächtig. Als Mitglied der Akademie der Wissenschaft hat sie zudem auch den Zugang zu solchen "geheimen" Informationen - wie anders soll sie sonst gewusst haben, wo das Orakel zu finden war?
* * *
Damit schließe ich meine Beweisführung und Anklage. Ich bin aber auch für andere Möglichkeiten offen - ich kann auch noch etwas übersehen haben.
Lamira könnte auch noch die umherfliegenden Vögel und Tiere fragen, wer es war. Schließlich kann sie mit ihnen kommunizieren. Aber das versteht leider auch nur sie...
Viele detektivische Grüße
Ben