Liebe Rogues,
heute möchte ich euch mein Projekt vorstellen, welches ich bereits an anderer Stelle kurz erwähnte: Der Rebrick des 10221 UCS-Supersternenzerstörers (Super Star Destroyer – SSD). Das Set wurde bereits im Jahr 2011 veröffentlicht und kostete ca. 450€. Es umfasst 3124 Teile und fünf Minifiguren, worunter die imperialen Figuren von Admiral Piett, Darth Vader mit weißen Pupillen, und die Kopfgeldjäger Bossk, Dengar und IG-88 fielen.
Gerade der hohe Preis schreckte mich zu damaliger Zeit ab, dass Schiff zu erwerben. Waren solche hohen, dreistelligen Preise, besonders bei den früheren Star Wars-Sets, eher die Ausnahme, fiel dieses Modell daher besonders stark ins Gewicht. Nach der Einstellung des Sets schoss sein Preis in die Höhe. Für OVP-Sets konnte man unter gewissen Umständen bis zu 1000 Euro bezahlen. Da von Seiten Legos keine Neuauflage geplant war und ist, änderte sich an der Preisentwicklung wenig.
Aber da gerade die imperialen Schiffe aus der Original Triologie auf mich einen gewissen Reiz ausüben, war es daher nur eine Frage der Zeit, dass meine Sammlung um den SSD erweitert wird. Da eine OVP-Erwerbung für mich nicht in Frage kam und ich meine finanziellen Ressourcen schonen wollte, stand also die Frage im Raum, wie ich vorgehen sollte.
Als ich dann langsam auf die Lego-Community stieß, lernte ich natürlich auch mehrere Möglichkeiten kennen, wie ich mir den SSD doch noch aneignen könnte – durch einen Nachbau!
Im Folgenden möchte ich, gerade für Anfänger und andere Interessierte hier meine gemachten Erfahrungen mitteilen, nützliche Hinweise geben und natürlich, versehen mit einer kleinen Geschichte, euch schlussendlich das Rebrick präsentieren. Für viele wird das Folgende bestens bekannt sein, doch gerade Anfänger und Neulinge möchte ich mit diesen Informationen helfen, ohne die Absicht einer speziellen Werbung hier zu verfolgen. (Fall es anders rüber kommt, bitte mich umgehend darauf hinweisen, dann ändere ich die Beschreibung!!!)
1. Der Nachbau – Erste Schritte
Es klingt banal, aber natürlich muss am Anfang die Überlegung stehen, was man nachbauen möchte. Hat man sich für ein Set entschieden, kann man sich von der offiziellen Lego-Seite die Bauanleitungen kostenfrei herunterladen. Ein Großteil der älteren Sets ist hierbei zu erreichen. Ist die gewünschte Anleitung nicht dabei, hilft nur eine längere Suche im Internet.
Verfügt man nun über die Bauanleitung, müssen Teilelisten und Zubehör zusammengestellt werden. Eine mögliche (allerdings englischsprachige!) Seite ist hierfür Bricklink. Ohne eine Anmeldung können hier sämtliche Lego-Sets abgefragt werden. Die Set-Einträge geben Auskunft über Erscheinungsdatum, Gewicht, aktuelle Set-Preise und auch die Teillisten. Zu finden unter der Kategorie „Item Consists of“ werden die Teile „Parts“ angezeigt. Ein Klick hierauf offenbart die Teilliste, einschließlich der richtigen Menge und Farbe der Steine. Dazu können bei seltenen Teilen auch Alternativen angezeigt werden. Ebenso sind die Ersatzteile hier mit inbegriffen. Achtung, die Minifiguren sind über einen separaten Link zu erreichen.
2. Kostenkalkulation
Ist man nun über die Teilmenge informiert, steht nun die Kostenkalkulation an. Spätestens an dieser Stelle sollte man sich bewusst sein, dass ein solches Projekt nicht nur viel Zeit und Mühe, sondern auch Geld vereinnahmen wird. Um die Ausgaben so gering wie möglich zu halten, wäre eine Kostenkalkulation ratsam. An dieser Stelle kann Bricklink eine gute Hilfe sein, da mit Hilfe der Website spezielle „Wanted Lists“ angelegt werden können. Achtung, spätestens hierzu ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Die Seite eignet sich des Weiteren auch dafür, die benötigten Teile zu erwerben.
Auch der Lego-Teile-Shop ist hierbei eine Alternative, allerdings ist jedem an dieser Stelle geraten, die benötigten Teile aufmerksam zu vergleichen. Seltene Teile und besonders häufig benötigte Teile können eine Bestellung finanziell in die Höhe treiben. Wer Bricklink nicht nutzen will, kann sich mit Hilfe einer Exel-Tabelle die verschiedenen Preise aufschlüsseln.
3. Mein 10221 UCS SSD-Rebrick (Stand 100%, 450€ Originalpreis, Ausgaben 507€)
Ich nutze sowohl die oben genannten Seiten, als auch Hilfsmittel. In einer Exel-Tabelle vergleiche ich einzelne Teile, um so möglich geringe Stückpreise herauszufinden.
Meine Preisrahmen ist 450 €, den ich nicht überschreiten möchte. Allerdings mache ich auch Abstriche. So bestelle ich mir versteckte Teile, die später augenscheinlich nicht zu sehen sind, nicht in den Originalfarben um Kosten zu sparen (z.B. einen 1x4 Stein in pink statt in grün). Auch verzichte ich auf die Figuren. Besonders die Kopfgeldjäger besitzen eine nette Aufmachung, doch schlagen speziell diese raren Minifiguren auf das Budget. Da ich das Set als Ausstellungsstück ins Regal stellen möchte, kann ich daher entspannt auf die Figuren verzichten.Womöglich hätte ich mehr gespart, hätte ich meine ersten beiden Kaufe nicht im Lego Store und im Lego Online Shop gemacht, da ich hier teilweise bis zu zweidrittel mehr ausgegeben habe, als später bei Bricklink. Allerdings fand ich auch viele Teile, die wiederum beim Lego Shop deutlich günstiger waren.
Ich hoffe, ich konnte einigen hierbei weiterhelfen und anderen eine kleine Unterhaltung bieten.
4. Der Bau der Executor (MOC- Geschichte)
An dieser Stelle dachte ich mir, dass ich meinen Rebrick anders gestalten wollte, als vllt. gewöhnliche Rebricks und zwar eingebettet in Form einer kleinen Geschichte. Am Ende soll natürlich das fertige Schiff stehen, bis dahin muss das Schiff aber erst einmal konstruiert werden. Ich hoffe, euch gefällt meine ungewöhnliche Idee.