Liebe Rogues,
es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich etwas zu präsentieren hatte. Die meisten von euch kennen ja meine Umstände. Umso mehr freut es mich, dass ich dank meines Jahresvorsatzes, an keinen Contests teilzunehmen, tatsächlich hier und da ein wenig Zeit fürs entspannte bauen finde. Ideen gab und gibt es in Hülle und Fülle, aber seit langem lag mir ein großes Projekt schwer im Magen, das nun endlich zu einem guten Ende gebracht werden musste.
Vielleicht erinnert sich jemand hier an diesen uralten Post mit dem vagen Versprechen, dass da bald etwas kommen würde:
Und was kam dann? Wohin zeigt denn diese Statue eigentlich? Tja, man könnte sagen, dass man in schwarzen Löchern schon mehr Licht gesehen hat als Lebenszeichen von dem angedeuteten MOC
Nun war es nicht so, dass das MOC dazu nicht existierte, aber ich wollte es zu seiner Zeit auf der Bricking Bavaria 2022 präsentieren. Ich arbeitete unter Zeitdruck, hatte mir zu viel vorgenommen und auch wenig Plan, wohin die Reise gehen sollte. Schlechte Vorzeichen. So wurde es ein großes MOC mit vielen Ideen, aber es wirkte an vielen Stellen zu grob, schlecht angeordnet und verlor für mich seinen Reiz. Ich habe daraus einiges gelernt:
1) Projekte kleiner denken,
2) Vorher einen Plan machen, aber vor allem und ganz wichtig:
3) Alles wieder nochmal genau so machen.
Und daher musste das MOC nach der Messe irgendwann wieder ausgepackt und reinterpretiert werden. Ehrlich gesagt hatte ich nie gedacht, dass ich es wirklich jemals tun würde, aber ich hatte den Vorteil, dass ich mir das Vorhaben zu Beginn mal wieder viel einfacher vorstellte als es letztlich war und darum den inneren Schweinehund viel leichter bezwingen konnte . Kleiner denken hatte also schon mal gut funktioniert. Nur hinten raus nicht.
Genug geschwafelt, Herr Kraemert! Was ist denn nun eigentlich passiert?
Meine Idee war ursprünglich, eine von Bruchtal inspirierte Stadt auf einer Insellandschaft zu bauen. Das MOC war letztlich ca. 15 Baseplates groß. Ich fing mit den Gebäuden an, die allesamt Studien runder und geschwungener Architektur waren. Mit diesen war ich eigentlich recht zufrieden. Doch als die Zeit drückte und ich auf die Tube, ließ die Liebe zur Umgebung und Layout Federn. Es war daher ein logischer Schritt, die Gebäude in neuen, einzelnen Vignetten zu präsentieren.
Ich stelle euch heute mein erstes Kapitel in der Reise nach Andarstrœm vor: Die Ankunft eines alten Freundes.
Wir wandeln auf den Pfaden von weisen Magiern und gutherzigen Herrscherinnen. Es ist eine Welt, in die ich gern entfliehe, weil sie Ruhe, Erhabenheit und ein friedliches Miteinander vermittelt. Auf unserer ersten Station sind wir Zeugen einer Begegnung alter Bekannter. Was sie einander berichten, entspringt allein eurer Fantasie... Viel mehr werde ich zu den Hintergründen nicht sagen können, da ich eher die Stimmung als eine passende Geschichte sprechen lassen möchte.
Chapter I - The Arrival of an Old Friend
Auf dem Weg zu diesen Bildern haben mich vor allem zwei Freunde immer wieder wunderbar unterstützt, weshalb ich ihnen nochmals danken möchte: Marcel V. war mein geheimer Legoflüsterer, der als einziger Zugriff auf WIPs hatte. Danke für deine treue Beratung in der farblichen und darstellerischen Gestaltung, der zielgenauen Kritik und die vielen Hinweise auf Aspekte, die ich sonst missachtet hätte. rolli danke ich für seine Hilfe besonders auf der Zielgeraden und die ewig währende Inspiration, die hin und wieder zu rolli-angehauchter Präsentation führt Rauy danke ich vor allem für die Motivation, das Projekt irgendwann mal aufpoliert zu dokumentieren. Ohne euch wäre all das wohl kaum entstanden.
Nun bleibt mir, euch nach euren Eindrücken und Geschichten zu fragen, die euch dabei in den Sinn kommen. Es folgen in den nächsten Tagen Detailfotos und wer weiß... vielleicht ja sogar noch mehr Kapitel aus der Reihe
Es grüßt,
euer Martin