Guten Tag zusammen,
bin mal wieder etwas herumgekommen in Europa und war Mitte Oktober bei einer vorzüglich organisierten Ausstellung im westfranzösischen Nantes bei LEGO Freunden zu Gast, die mich auf der Bricklive zu Basel anno 2017 angesprochen hatten. "Nantes" hört sich nach "sehr weit weg" an, nicht wahr? Mit dem Startpunkt "Stuttgart" relativiert sich das allerdings ein wenig, gibt es doch phantastische Direktverbindungen aus der Neckarmetropole an die Seine. Und dauert nur drei Stunden. Eine weitere Stunde jedoch braucht man mindestens, um vom Ankunftsbahnhof "Ost" zum weiterführenden Bahnhof "Montparnasse" zu kommen. Dazwischen: Reines Vergnügen mit meiner Mary Poppins, die diesmal nur fedrige 38 Kilogramm auf die Waage brachte und sich sehr über das Gipfeltreffen in einer der langen, rolltreppen- und liftlosen Unterführungen und Mäusetunnel gefreut hat. Da war die Freude ganz meinerseits:
Nach weiteren zwei kurzen Stunden im TGV war ich am frühen Nachmittag - also zur besten Aufbauzeit - am Zielort, und sozusagen im Handumdrehen hatte ich den Inhalt des Koffers auf den Tisch gezaubert:
Ist nicht "viel", aber wirkungsvoll: Der inzwischen bestens eingeführte Schießturm, aus gegebenem Anlass und ortsangemessen umbenannt in "Der Turm der schüchternen Kinder/ La tour des enfants timides", nebst feinen Spielen aus meiner Werkstatt. Links im Bild in ganzer Schönheit ausgebreitet die bunte Version der "Falschen Freunde". Die sind zwar nicht mehr ganz so neu und inzwischen inhaltlich etwas verändert, aber immer noch reizvoll für ein Publikum, das zuletzt mit sowas rechnet.
Auf dem Schachbrett wartet eine Star Wars-Version des 200 Jahre alten Brettspiels "Wolf und Schafe". Indem die "Schafe" mit verschieden bunten transparenten Rundeinern versehen sind, kann man sie leicht erkennen und dem Gegenspieler kleine Tipps geben. Man ahnt nicht, welche Wirkung von diesem durch und durch analogen Spiel in einer durch und durch digitaler werdenden Welt ausgeht ... Ich spiele es noch immer sehr gern und bin erstaunt, mit welcher Geduld sich die großen und kleinen Spieler an dieser so simpel klingenden Aufgabe die Zähne ausbeißen ...
Wenn man auf Ausstellungen oft genug stundenlang mit dem eigenen Kram beschäftigt war, weiß man zu schätzen, wenn man sich ein wenig umsehen kann. Hier der Blick in die noch sehr unfertige Halle. Sie ist hoch, und sie wurde ausgesprochen heiß, als am Sonntag nicht weniger als 11.000 Besucher da waren. (Am Samstag 5.000).
Das heißt, man kann zum gemütlichen Teil übergehen, den Blick auf die Erdre genießen (so heißt der Fluss im Hintergrund) und sich dem Genuss gewöhnungsbedürftiger Brauereierzeugnisse aus dem europäischen Umland hingeben ...
Völkerverständigend hingegen wirkte die Delegation der Aufgabe, Minifiguren für den Turm herzustellen. Da kamen Leute aus Portugal, England und - wen wunderts - Frankreich zusammen.
Aber nun gehts endlich ans Eingemachte. Hier ist das, was es unter anderem zu sehen gab:
Fortsetzung folgt!