Beiträge von Zypper

    Hi, zusammen,

    hab jetzt mal die Links zu den entsprechenden Flickr-Alben druntergelegt, da jibbet Details noch und nöcher :)

    Die Ausstellung kam auf verschiedenen Wegen zustande:

    1. wollten wir vom Verein aus eine Art Schaufenster haben, mit dem wir auf uns und unser Wirken aufmerksam machen wollten, um

    2. damit Einnahmen für unsere Vereinsarbeit zu generieren - nach dem Vorbild anderer kleinerer LEGO-Vereinigungen, die im Süden durch Daueraustellungen in Museen usw. fleißig Geld einsammeln.

    3. Dafür war jedoch (Ausstellungs-)Material nötig, das es zum Zeitpunkt der Vereinsgründung bzw beim Entschluss, solche Ausstellungen zu machen, noch nicht gab.

    4. Hinzu kam, dass wir von Axel und René (von Design-in-Stein) bereits 2015 günstig diese Acryl-Hauben und Böden erworben hatten.

    5. Während ich mich im Winter 16/17 daran gemacht hatte, Ausstellungsobjekte passgenau auf diese Böden bzw "unter die Hauben" zu bringen, benötigte ...

    6. ... meine 11jährige Tochter für ihren Vortrag über Rumänien ein Buch, das es laut Recherche meiner Frau nur in der Bibliothek Untertürkheim geben sollte.

    7. Womit mir die väterliche Aufgabe zufiel, mich dort hin zu gegeben (von mir aus keine 15 Fahrradminuten ...), um dieses Buch zu holen.

    8. Bei meinem Besuch fiel mir ein Schild auf: Ausstellung! das in den zweiten Stock in diesen schönen Raum führte.

    9. Woraufhin ich mich bei der Leiterin des Hauses vorstellte und einen Gesprächstermin vereinbarte, der ...

    10. zu einem (nicht dotierten ...) Ausstellungsvertrag und somit zu dieser Ausstellung führte.

    11. Die dann hoffentlich einmal zu dotierten Ausstellungen führen soll. Aber das ist noch völlig offen und im Moment auch noch gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die Aktion jetzt erst mal stattfindet und auf unseren Verein aufmerksam macht. Mitten im Sommerloch stürzt sich eine dankbare Lokalpresse gern auf dieses Thema :) Was uns natürlich sehr freut ...

    Frohen Gruß

    A

    Guten Tag zusammen,

    dieses Bild bietet sich Besuchern der Stadtteilbibliothek Untertürkheim, die den Weg in den zweiten Stock finden:

    Das Calatrava-Projekt (links) und SteamPunkCityBlues (Premieren)

    Das Microscale-Projekt(Premiere)

    Da ist mein Lieber ja (Premiere)

    Architektur-Sets, gebaut von Francis. Eigener Beitrag: Die Cover-Version des Brandenburger Tores (2012)

    Rechts: Der Versammlungsraum (zuletzt 2014 auf der FanWelt in Köln zu sehen)

    Toa Punk Desert Hole (Premiere)

    Hier nochmal der Versammlungsraumvon 2014.

    Hier gehts um die Präsentation eines edlen Original-Sets auf einer verspiegelten Basis.

    An der Wand eine Art Presseschau für interessierte Besucher.

    Ebenfalls neu: Die Präsentation kleinerer Sets. MODs und MOCs in den beleuchtbaren IKEA-Vitrinen. Unten rechts die Stadtbibliothek in einer Version von moctown.

    Links die altgraue Box für die Namensvorschläge für den Wettbewerb: Wie soll die Microscale-Stadt heißen?

    Diese Ausstellung wandert in den nächsten Monaten weiter und ist in und um Stuttgart zu sehen.

    Frohen Gruß

    Andreas

    Guten Abend zusammen,

    hier das Interview, das Daniel und ich den Stuttgarter Nachrichten gegeben haben. Sozusagen als kleinen Ausgleich dafür, dass die Ortspresse die ComicCon sträflich verschwiegen hat. Viel Spaß!

    Hier der Text wegen der besseren Lesbarkeit zunächst online.

    Und hier Eindruck vom Layout der Print-Ausgabe:

    Besonders bemerkenswert: Der Anreißer auf der Titelseite:

    Frohen Gruß!

    Andreas

    Sodele, das MOC ist nunmehr "fertig"; d.h. um Staub und Schlamm ergänzt; Samstag ist Abtransport, dann geht es zusammen mit anderen Objekten in eine Wanderausstellung durch Stuttgarter Bibliotheken. Hier ein paar Bilder, die kaum mehr als einen ersten Eindruck wiedergeben können. Ich hoffe dennoch, Gefallen zu finden?

    Die "Katehdrale" - hat jetzt aber nix mit dem Spiel zu tun :)

    Grüßle

    A

    Klingt so, als ob ich über diesen Umweg doch noch Zugang zu diesem geheimnisvollen Thema "Neun Reiche" finde ... :)

    Denkbar wäre ja auch eine Kombination aus beiden "Welten" - Mittelalter gegen Moderne. Wer gewinnt? Voraussetzung: man hält als Erbauer eines Spielsteinsatzes tupfengenau an die Vorgaben des Originals, was den Grundriss der Gebäude angeht. Vor diesem Hintergrund wäre sogar eine Art Turnier denkbar: im K.O.-Verfahren treten die Mitspieler gegeneinander an*. Jeder mit seinem Thema in seinen Farben ... Wichtig ist, dass man die Spielsteine gut von oben greifen kann. Denn manchmal ist's doch a weng hakelig, einen Stein in eine Lücke zu quetschen. Doch das ist dem Material geschuldet, und das sieht man diesem sicher gern nach, oder?

    Stell ich mir sehr spaßig vor! Und egal, wie's ausschaut: Ein Fäscht für's Aug' wird's allemal! Ich sehe schon: die Idee fällt in diesem Kreis auf fruchtbaren Boden!

    Grüßle

    A

    * Für "München" wird's bissl knapp, aber wenn wir uns das für die ComicCon 2018 aufheben, haben wir eine weitere Attraktion!

    Öffentlicher Austrag vor Publikum an den Spieltischen, wo sonst die Kinder bauen. Wer ist dabei? Kriegen wir 16 Leute zusammen?

    Hi, Paul,

    das freut mich sehr. Als ich das Spiel gestern bei einer internen Ausstellung im Rahmen des SSB-Sommerfestes im Waldaupark zu Stuttgart vorstellte, äußerte jemand die Absicht/das Verlangen, eine Version in "Mittelalter" zu bauen. Das gebe ich gern weiter, weil ich denke, dass das Thema auch in dieser Runde gut aufgehoben ist, denn schließlich stammt die Grundidee ja aus dieser Zeit. Also: Wer wagt`s? S'ist nicht schwer. Und wäre doch eine reizvolle Aufgabe für alle Mittelalter-Begeisterte? Wichtig ist halt nur, dass man die Parteien gut auseinanderhalten kann.

    Nur Mut!

    Mal sehen, was sich in Sachen München machen lässt!

    Grüßle

    A

    Juhu, habs getan und melde freudig Vollzug:

    Die Spielfläche hat sich nahezu verdoppelt von 10x10 (100 Felder à 2x2) auf 14x14 = 196 Spielfelder. Untergebracht auf einer 48er-Platte und mit einer Art Burggraben versehen, kann ich froh sein, dass die Beschriftung genau hineingepasst hat. Puh!

    Das eigentlich Spielfeld ist herausnehmbar. Das erlaubt mir einen bis an die Kotzgrenze flexiblen Einsatz des Materials je nach Bedarf und Platz bei der Präsentation ...

    Der "Burggraben" nimmt die Spielsteine auf. Was natürlich nicht genau passt. Aber egal.

    Zur Unterscheidung sind die Spielsteine für die Erweiterung unten leicht von den schwarz-weißen des "Originals" zu unterscheiden und bei Bedarf auszusortieren.

    Was jedoch nicht geht: Die "neuen" Steine so um die "alten" herumzubauen, dass in der Mitte ein 10x10-Quadrat bleibt. Um das zu erreichen, müsste ich die neuen Steine weniger "eckig" gestalten, also schön quadratisch und nicht "zackig". Schon aber würde ich dem Design den Vorzug vor dem Spielspaß geben. Denn gerade sperrige Steine unterzubringen macht ja den Reiz des Spieles aus.

    So also sieht das "kleine" Spielfeld auf der 14x14er-Platte aus, wenn die breite Stadtmauer das Spielfeld wunschgemäß verkleinert.

    Soll das Spiel in einer Ikea-Vitrine präsentiert werden, kommt ein Stadtmauer-Ring drumherum.

    Und an einen Staubschutz hab ich auch schon gedacht. Für das große Feld mache ich auch noch einen, versprochen.

    So, ich hoffe, euch gefällt meine kleine Sonntagsbeschäftigung!

    @Markus: "Einfach nur Krank was du hier immer zusammen baust"

    Da hoffe ich doch sehr, mich auf dem Wege der Besserung zu befinden :-))

    Mit frohem Gruß vom Neckar

    Andreas

    Hi, Markus,

    danke für die Blumen. Aber soll ich mal was verraten? Seit heute morgen denke ich über eine Erweiterung des Spielfeldes nach. Im Vorbild spielt sich alles auf einer 10x10 Fläche ab, wenn eine 2x2-Platte als "1" setzt. Gebaut habe ich ja bereits ein Spielfeld, das in der Lage wäre, als 12x12-Spielfeld zu dienen. Ich muss nur die Stadtmauer abreißen und - äh - ein paar Gebäude in schwarz und weiß nachliefern, die zusammen eine Fläche von 44 2x2-Einheiten füllen. Ob ich das wohl hinkriege?? Drückt mir bloß die Daumen!

    Grüßle

    A

    Hi, zusammen,

    zum Thema BB ist der Sachstand im Moment so:

    Angemeldet bin ich mit einem ziemlich großen MOC, das aber noch nicht bestätigt ist. Grund: BB ist heuer doppelt überbucht, die Jungs und Mädels haben Platzprobleme sondergleichen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die mein 4x4-Meter Bodenkunstwerk tatsächlich haben wollen, wenn man auf die Fläche ein paar Tische stellen könnte, die Platz böten für jede Menge kleinerer MOCs.

    Hinzu kommt: Da sich aufgrund der ComicCon die Messe Stuttgart in unseren Verein sozusagen "verknallt" hat, haben wir die sensationelle Möglichkeit, den Messeherbst mit einer kleinen Ausstellung zum Appetitholen zu bestücken. Die Stimmung ist derzeit: Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Das Problem: Der Messeherbst läge genau 1 Woche nach BB. Wenn ich dann noch - was ich der wirklich herzenslieben Kerstin versprochen habe - nach "Abtsgmünd" zu ihrer privat organisierte und finanzierte Permierenausstellung wil, um dieselbe anzuschieben, wirds beim besten Willen eng in meinem Terminplan: 3 Wochenende in Folge im LEGO-Stress??? ... bissl ville, findet ihr nicht auch?

    Das sind so meine Konflikte derzeit. Aber da ich bisher noch immer für alles eine Lösung gefunden habe, bin ich sicher, auch diesmal eine zu finden. Ich bitte aber vorsichtshalber schon mal um Verständnis, wenn ich zusehen muss, wie ich meine Ressourcen einteile und unter Umständen nicht nach München komme.

    Aber wenn ich nach München komme, habe ich "Kathedrale" im Gepäck! Stein drauf!

    Gruß und Dank für's Feedback. Tut mir gut und baut mich auf!

    Andreas

    Liebe Leute,

    heute stelle ich euch einen klassischen Nachbau eines seit Jahrzehnten bekannten Brettspieles vor. Es heißt Cathedral/Kathedrale, ist im Original "in Holz" erschienen und von der Firma Mattel in einer öden Plastik-Version auf den Markt gebracht worden. Die Anleitung ist im Netz zu finden, und auch die einzelnen Spielsteine werden im Detail vorgestellt. Da ich das Spiel "früher" gern gespielt (und gegen meine Ex oft genug verloren habe :) ist das Anlass genug für mich, mich an einer LEGO-Version zu versuchen. Hier das Ergebnis:

    In der Gesamtansicht ist die "mittelalterliche" Stadtbefestigung nachempfunden und auf einer Platte im Format 29x29 untergebracht, weil ...

    ... das Ganze nun mal nicht auf einer geraden Noppenanzahl unterzubringen ist. Ich hab noch eine Plattenversion im Format 25x25 für die Ikea-Vitrinen gebaut, auf der die folgenden Fotos entstanden sind. Die große Platte ist für Ausstellungen zum Spielen mit den Leuten, die kleine für Ausstellungen unter einem Acrylglas-Sturz.

    Hier nun die Gebäude. Sie sind - zugegeben - etwas moderner geraten. Aber als überzeugter Microscaler konnte ich irgendwie nicht anders ... Den Anfang macht natürlich die Kathedrale:

    Nun in bunter Mischung einige "Spielsteine" mit den unterschiedlichen Grundrissen:

    Ich "darf" hier leider nur maximal zehn Bilder vorstellen (und ich weiß nicht, warum das eine so blaustichig geraten ist ...) , aber ich hoffe, das Wenige gefällt euch. Noch mehr freuen würde ich mich, wenn ich den einen oder andern von euch als Sparringspartner bei der nächsten Comic Con an meinem Spieltisch begrüßen könnte?

    Mit frohen Gruß

    A

    Hi,

    Boba1980

    "keine Ahnung wer denen das so falsch berichtet hat."

    Uns als Veranstalter hat niemand von Z angesprochen und um Informationen gebeten. Hätte sich, wie ich finde, doch gehört, wenn man darüber öffentlich berichten will. Aber nun ja ...

    Ja, und der Vergleich mit der SDCC ehrt zwar, aber in den USA ist man seit 1970 dabei und zählt weit über 100.000 Besucher. Ein exklusives Set "von LEGO" wäre natürlich der Hammer, aber ich fürchte, dafür sind wir einfach noch zu klein. (Es gibt ja nicht mal einen LEGO Store in Stuttgart, dafür zwei in München ...) Aber wir schwenken auf Wachstumskurs :) Wir sind jedenfalls sehr ermutigt und überlegen uns schon, was wir nächstes Jahr auf die Beine stellen können, um die Sause noch attraktiver zu machen.

    Grüßle

    Hi, zusammen,

    als einer der Mitveranstalter kann ich nur sagen: Danke fürs Kommen, Jungs, ihr wart eine Bereicherung sondergleichen!

    Sicher werdet ihr euch über mangelnden Publikumszuspruch ebenso wenig beklagen können wie ich. Hab mal ein paar Bilder von meinem Großen Weißen Murmelturm gemacht, die für viel mehr stehen sollen. Denn die vorbeiwandelnden Kostüme waren schon alle sehr, sehr beeindruckend. Hier eine winzige Auswahl:

    Erschöpften, aber frohen Gruß. Und auf Wiedersehen 2018!

    Andreas

    Hi, Patrick,

    das mache ich auf Ausstellungen inzwischen fast immer so: das Publikum einzubinden.

    Erstens löst der Besuch einer LEGO-Ausstellung ein starkes Bedürfnis aus, irgendetwas anzufassen.

    Zweitens wird dieses Bedürfnis durch entsprechende Schilder, Absperrungen und Empfindlichkeit der Exponate ebenso stark unterdrückt.

    Woraus für mich folgt: Wenn ich den Leuten etwas zum Anfassen und Selberbauen biete, gewinne ich Freunde in aller Welt. Lenke ich ihre Hände und Finger dorthin, wo sie keinen "Schaden" anrichten können, lassen diese Hände und Finger in Ruhe, was mir wichtig ist. Und ich baue immer so, dass nix wirklich kaputtgehen oder leicht ersetzt werden kann. Und wenn mir wirklich etwas so wichtig ist, dass es nicht kaputtgehen darf: dann stelle ich es halt net aus. Leutz, s'ist LEGO! Solange kein Bulldozer drüberrollt, bleibts heil! Woraus folgt: Ich muss in einem gewissen Grade auch hinnehmen, dass bei Ausstellungen Verluste auftreten. Anlässlich der Maker Faire mit seinen 15.200 Besuchern gab es nicht einen einzigen "Verlust". Alle Teile haben "überlebt", und es wurde nullkommanix geklaut oder zerstört.

    Der Lohn: jede Menge bereichernde Gespräche und Kontakte zu phantastischen Müttern und Vätern und ihren außerordentlichen Söhnen und Töchtern. Und damit: Keine einzige Sekunde Langeweile während der mitunter langen, langen Stunden am Stand. Das ist für mich keine schlechte Bilanz für Stunden der An- und Abreise im Zug, für kurze Nächte in fremden Betten in einer fremden Stadt, für Spesen ohne Ende und gefühltes endloses Geschleppe, Gezerre und Geziehe meines 30-Kilo-Koffers.

    Schließe ich die Augen, steht der Glanz der vielen Kinderaugen wieder vor mir, ausgelöst durch die Erlaubnis, mitzumachen und etwas an meinem Stand auszuprobieren. All die Valentins, Jonasse und Noahs, all die Caitlins, Annas, Hannas und Bennis - keines dieser Kinder werde ich wahrscheinlich jemals wiedersehen - aber die Momente, die sie mit mir und meinen Ausstellungsstücken und den kleinen Aufgaben geteilt haben: die wird mir niemals jemand wieder nehmen können.

    Darum und dafür mache ich das alles überhaupt.

    Grüßle

    A

    Danke für die Ermunterung und hi erstmal!

    Dotterbart:

    Ja, war die ganze Zeit präsent und wartete darauf, entdeckt zu werden :)

    Eine weitere wichtige Inspiration kam von der Künstlerin Ella de Burca, die im Württembergischen Kunstverein ein Werk ausgestellt hat, welches durch Zerstörung vollendet wurde. Sie hatte zahlreiche dieser Betonplatten auf dem Boden ausgelegt (jede etwa im DIN-A-5-Format) und dazu aufgefordert, das Werk zu betreten. Dabei konnte es nicht ausbleiben, dass durch das Gewicht der Besucher die Platten zerbrochen wurden. Aber das war Absicht. Nach ein paar Wochen waren die Platten sämtlich zerkrümelt, und die Künstlerin war's zufrieden. Aber das Sujet "Vollendung durch Zerstörung" hatte mich gefangen genommen, und dies ist mein Versuch der Umsetzung dieses Themas. Manchen Bau kann ich in L ja auch erst vollenden, nachdem ich einen anderen zerstört habe (um an die Steine zu kommen beispielsweise). Insofern sehe ich da eine angemessene Verbindung zu unserem Lieblingsmaterial.

    Frohen Gruß

    A

    Guten Tag zusammen,

    heute möchte ich hier eines meiner neueren Projekte vorstellen. Es hat wieder im weitestens Sinn mit "Kunst" zu tun.


    Quelle:


    Quelle der Idee ist das Denkmal „Verlassener Raum - Denkmal für das Wirken jüdischer Bürger in Berlin“, das einen Text von Nelly Sachs verarbeitet, indem Teile davon im Rahmen des Denkmals untergebracht sind. Dieses zeigt – etwas größer als normal – einen stehenden und einen umgekippten Stuhl auf Parkettboden vor einem Tisch.

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    Daraus ergeben sich für mich diese Fragestellungen:

    Wie kann das Thema des Denkmals für ein mehr oder weniger heiteres Mitmach-Projekt in LEGO umgesetzt werden, ohne diesem etwas von seinem ernsthaften Ansatz zu nehmen? Im Gegenteil: Wie kann das schwierige, unpopuläre Thema dennoch zu einem Publikum transportiert werden, das sich normalerweise nicht die Mühe machen wird, den Standort des Denkmals in Berlin persönlich aufzusuchen? Welche Rolle kann hierbei das „unschwierige“, populäre Material spielen?


    Ausführung:

    Eine gewöhnliche 32er-Platte ist mit tanfarbenen 1x2-Fliesen als „Parkettboden“ angedeutet und mit einem schwarzen Rahmen versehen.

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    In diesem Rahmen sind Teile des im Denkmal verwendeten Textes untergebracht (mit Dank an den Steindrucker für die präzise Umsetzung meiner Vorstellungen).

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    Als „Baumaterial“ stehen nun Elemente zur Verfügung, die zusammengelegt einen Tisch und eine Stuhl ergeben sollen. Durch Verfliesung von oben und unten
    ist es möglich, die Elemente lediglich locker aufeinanderzulegen.

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    Aufgabe:


    Das Material liegt zunächst unarrangiert auf der Experimentierfläche. Damit wird zu der Frage eingeladen, „was das sein soll“. Wer sie als erstes stellt, wird über den Hintergrund aufgeklärt und aufgefordert, aus den vorhandenen Elementen einen Tisch und einen Stuhl zu „bauen“. Damit ist seine Aufgabe erfüllt, und er kann seiner Wege ziehen.

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    Ablauf:

    Das Ergebnis – ein wackelig und schräg anmutendes Ensemble - wird nun sich selber überlassen, bis es durch gewollten oder ungewollten Publikumskontakt beziehungsweise durch Stöße an den Ausstellungstisch in sich zusammenfällt oder anderweitig in seinen zerlegten Ausgangszustand zurückkehrt.

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    So bleibt es so lange liegen, bis sich der nächste Fragesteller findet.


    Praxistest:


    Auf der Maker Faire in Berlin konnte dieses Projekt erstmals einem Praxistest unterzogen werden - sozusagen eine Premiere.

    Und das ist dabei vorläufig herausgekommen:


    Diese Dame war die erste, die sich für die Aufgabe Zeit genommen hat. Bestaunt von anderen Besuchern am Stand.

    Es ist nicht ganz anspruchslos, glatte Elemente aufeinanderzustapeln.

    Dieser schlaue Junge interpretierte die Bauaufgabe auf eine ganz eigenwillige Art und Weise ...

    ... mit allerdings vorhersehbarem Ergebnis.

    Mit Gruß und Dank für die Aufmerksamkeit

    Andreas

    Hi, Gamabomb,

    "WIr bauen anders" - inzwischen verstehe ich das Motto dieser Seiten immer besser. Hab ja gedacht, dass ich schon viele "andere" Bauten kenne - aber deine Geschichte und deine Gestalten sind zum Anderswerden anders! Ich bewundere dieses Werk sehr! Man nimmt beiden Figuren ab, dass die gleich loshüpfen und ein Duett singen werden. Mal darüber nachgedacht, sie zu verbrickfilmen?

    Grüßle

    A