Beiträge von Rauy

    Ich würde so gern was beisteuern aber vielleicht fehlt mir einfach die Zeit und so ein wenig auf die Expertise, das ist einfach nicht mein Fachgebiet

    Das mit der Zeit ist natürlich verständlich, aber um ein paar Platten zu einem Häuschen zusammenzustecken, braucht es nicht viel Fachexpertise. :) Vielleicht fällt dir ja bis Sonntag noch was...äh...gefährliches ein. ;)

    Kommen wir schließlich zur finalen, aber tatsächlich am härtesten umkämpften Trophäe. Für die digitalen Beiträge habe ich mich entschlossen, ein Projekt auszuwählen, das nie tatsächlich realisiert worden ist und ewig ein Konzept blieb, nach Möglichkeit ebenfalls etwas turmartiges, aber auch nicht einfach nur eine von vielen x-beliebigen gläsernen Säulen. Allerdings findet sich zu vielen modernen "Luftschlössern" auch überraschend wenig Bildmaterial, also hat mich dann schließlich zugegebenermaßen eher der persönliche Kenntnishorizont geleitet und ich habe Frank LLoyd Wrights Projektidee zu den Türmen um St. Mark's-in-the-Bouwerie um 1928 gewählt.

    Als mehrere Wohntürme um die St. Mark's Kirche in Lower Manhattan geplant, stellt das Projekt in Beton, Glas und Kupfer und ohne für Wolkenkratzer übliches Stahlskelett einen der wenigen höhenorientierten Entwürfe Wrights dar und wäre einer der ersten Glas-Wolkenkratzer in New York gewesen. Es scheiterte aber schlussendlich an der Finanzierung zur Zeit der Großen Depression, wenngleich sich einige seiner Ideen fast 30 Jahre später im Price Tower wiederfanden.

    Herzlich Willkommen! Schön zu hören, dass du auch durch die großartige Architecture-Serie wieder aktiv zurück zu LEGO gefunden hast. Tatsächlich war es auch genau das Fallingwater-Set (bin ohnehin großer Wright -Fanboy), das mich damals in Verbindung mit der Entdeckung von Rebrickable dazu gebracht hat, mein ganzes altes 90er-LEGO zu katalogisieren um zu schauen, wie viele Teile davon ich bereits habe (spoiler: kaum welche, hab's dann am Ende trotzdem gebraucht bei ebay gekauft ^^). Der Rest ist Geschichte. Und auch die Rogue Olympics haben mich damals nach einem StoneWars-Artikel hierher geführt. Insofern, viel Spaß dabei, es ist tatsächlich ein toller Einstieg ins MOCen. :thumbup:

    Vielen Dank an die Organisation und Gratulation an alle Gewinner! Auch ich schließe mich an, dass es ein schöner Abschluss ist, dass jeder einen Preis bekommt, aber auch schade um die Jahres-Challenge. Klar, auch bei mir war es meistens eher eine Dezember-Challenge :saint:, aber ich hab mich trotzdem gefreut, etwas zu haben, was man das ganze Jahr im Hinterkopf behalten kann und auch versucht, zumindest einen Beitrag dafür zu bauen. Aber es ist auch verständlich, dass es weniger Sinn macht je weniger Leute dran teilnehmen. Ist halt auch schwierig, in einem kleineren Forum genug Teilnehmer für so etwas großes zu gewinnen, obwohl dem der lange Zeitraum und das breite Thema zu gute kommen müssten. Ist nun auch kein Weltuntergang und man kann sich auf konzentriertere Events freuen. :thumbup:

    Und als zusätzliche Motivation geht's gleich weiter mit der nächsten Trophäe. Für die fiktionale Kategorie wollte ich gern das Turm-Motiv weiterführen und so mangelt es ja auch in der Populärkultur nicht an Türmen. Nachdem die schwarzen Tolkienschen schon in verschiedensten Varianten, unter anderem auch als Trophäen, verewigt wurden, dachte ich zuerst an den Avengers-Turm. Doch dann kam ich auf einen vielleicht etwas bedeutenderen, aber nicht weniger bekannten Film und habe das LAPD-Hauptquartier aus Blade Runner 2049 gebaut. (Im Nachhinein auch eine gute Entscheidung, weil wir bereits einen Avengers-Turm in Trophäengröße als Wettbewerbsbeitrag haben.)

    Als brutalistischer Klotz ist es zwar etwas grau in grau, bietet aber doch ein paar mehr Detailchen als es zunächst scheint und gibt eine sehr angenehme Trophäenform ab. Der Spinner ist dabei aber natürlich nicht maßstabsgetreu zum riesigen Gebäude.

    Besonders in dieser Kategorie ist das Teilnehmerfeld noch sehr eng (mit momentan genau einem oben genannten Beitrag als Anwärter für diese Trophäe). Das heißt, die Chancen diese zu gewinnen sind noch recht groß, also haut ruhig in der letzten Woche nochmal rein! Mir ist zwar bisher auch noch kein zuckersüßes Stück Architektur eingefallen, aber vielleicht ergibt sich ja am Montag was neues. ;)

    ich wüsste gerne ob es bei dem Wettbewerb zulässig wäre, mit einem Modell vergleichbar zu den LEGO-Skylines teilzunehmen?
    In der obigen Beschreibung steht zwar nicht explizit etwas gegenteiliges, aber Formulierungen wie "die Modelle sollten dabei ein “existierendes” Objekt nachbilden" könnte man so verstehen, dass es sich um jeweils ein Gebäude (und nicht mehrere) handeln sollen.

    Jupp, das ist durchaus zulässig, kein Problem. :thumbup: Das mag sich zwar etwas schwieriger mit Einzelmodellen vergleichen lassen, aber das ist dann das Problem der Jury, bewerten lässt es sich das genau so gut. :D Das "Objekt" wäre in dem Fall dann die Stadt, der Stadtteil oder das Gebäudeensemble. ;)

    Kommen wir nach etwas Verzögerung durch den Druck-Lieferanten nun endlich zur ersten Trophäe, und zwar für die reale Kategorie. Inspiration hierfür war vor allem Chris Hythas Highrises-Projekt und die Idee, dass die Krone eines klassischen Wolkenkratzers eigentlich eine wunderbare Trophäe abgeben würde, waren und sind diese doch selbst so etwas wie Trophäen für die Industriellen, die sie sich haben errichten lassen. Bei der Suche nach einem geeigneten Klassiker, der aber nicht bereits von jedem zweiten MOCer in 3 Maßstäben umgesetzt wurde, landete ich dann schnell beim Woolworth-Gebäude in New York.

    Nicht nur feiert die "Kathedrale des Kommerz" nächsten Monat ihren einundelfzigsten Geburtstag, sie stellt in ihrer Neogotik auch eine interessante Fusion "traditioneller" Architektur mit einem modernen Jahrhundertwende-Wolkenkratzer dar und war für ganze 17 Jahre das höchste Gebäude der Welt. Die Trophäe ist beleuchtungsfreundlich gebaut, auch wenn die Beleuchtung nicht Teil des Preises ist und das Modell leider nicht ganz über ein Teelicht passt. ;)

    Ich frage mich ja bis heute, wie man das sinnvoll ausspricht. March-itecture? M–architecture? Letzteres hört sich weniger dumm an aber wer weiß ^^

    Ja, schwierige Frage. Ich denke sowohl [mɑːt͡ʃɪtɛktʃə] als auch [mɑɹkɪtɛkt͡ʃɚ] und Variationen dieser sind okay. Einzig [maʁçitɛktʃə] führt zu sofortigen Disqualifikation. 8o

    Wie dem auch sei: Freue mich sehr, dass du diesen Klassiker wiederbelebst. Die Welt braucht mehr LEGO Architecture und Micro Scale!

    Es hilft natürlich auch, wenn Veteranen, die sich bei der Organisation verschiedenster Wettbewerbe und Events aufreiben, mit gutem Beispiel vorangehen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. ;)

    Ich möchte euch diesen Monat zu einem Bauwettbewerb einladen. Wie einige von euch sich vielleicht erinnern, gab es vor vielen Monden, analog zu Themenmonaten wie FebRovery oder SHIPtember, auch mal Marchitecture, passenderweise zum Bau von Microscale Architekturmodellen. Nachdem diese Tradition allerdings leider noch vor meiner Zeit endete, habe ich mich entschlossen, das ganze wieder ins Leben zu rufen.

    Also findet diesen März wieder Marchitecture statt und jeder ist eingeladen, mit Architecture-MOCs daran teilzunehmen. Die Modelle sollten dabei ein “existierendes” Objekt nachbilden, sich auf menschengemachte immobile Strukturen konzentrieren und kleiner als Minifiguren-Maßstab sein. Das ganze kann in zwei Kategorien erfolgen, zum einen reale Architektur, also real existierende oder historische Gebäude, und zum anderen fiktionale Architektur, etwa aus Filmen, Spielen, oder sonstigen Medien. In beiden Kategorien sind auch digital gebaute Beiträge willkommen, sollten aber versuchen, ein strukturell kohärentes Modell zu schaffen und es mit Teilen in nicht-existierenden Farben nicht zu übertreiben.

    Es gibt natürlich auch Preise zu gewinnen (einige davon dankenswerterweise von Rogue Bricks gesponsert), in jeder der beiden Kategorien jeweils ein LEGO-Set und eine selbst gebaute Trophäe für den ersten und zweiten Platz (der erste entscheidet, was er möchte). Die digitalen Beiträge beider Kategorien kämpfen allerdings separat alle um ein eigenes Preis-Paar. Genauer gibt es ein Burj Khalifa, einen Trench Run und ein kleines Disney Schloss zu gewinnen. Die Trophäen werde ich im Laufe des Monats noch vorstellen.

    Und wie nehmt ihr nun überhaupt Teil? Das ganze läuft ähnlich zum Summer Joust hauptsächlich über eine Flickr-Gruppe (in der man auch weitergehende Infos zum Wettbewerb findet) mit entsprechenden Threads für die beiden Kategorien. Aber auch auf Instagram kann man über den Hashtag #Marchitecture2024 teilnehmen.

    Viel Spaß beim Bauen! (Und natürlich dürft ihr das auch gerne weitererzählen.)

    Großartiges Projekt! Ein gotisches Schloss in Tan lässt einen einfach immer wieder dahinschmelzen, auch wenn es dir verständlicherweise vielleicht mittlerweile zum Hals raushängt. ^^ Wunderbar optisch aufgepeppt und noch dazu mit ausgestalteten Innenräumen. Auf der Ausstellung bestimmt der Hammer, da kann man sich ja schon mal auf die Bricking Bavaria freuen. Es hat ja jetzt schon eine stattliche Größe. :thumbup:

    Mann kann sich eine Vitrine nach Maß anfertigen lassen und landet dann im Grunde beim Gleichen Preis wie die, die extra für das Set gemacht wurde. Bringt also nix. Bei der anderen gibt es optional auch noch eine passende Rückwand (Bild) die es so oder so bräuchte, wenn man hinter Rivendell nicht die Rauhfaser in tan sehen will.

    Naja, was heißt "bringt nix", wenn die maßgefertigte dann kleiner und platzsparender ist und laut deiner Aussage etwa genauso viel kostet? Wenn nicht, klar, dann bringt es natürlich nichts.

    Für den diesjährigen Space Jam habe ich mich wieder den Videospielen zugewandt, und zwar Prey von 2017, ein sehr packendes Raumstationsabenteuer. Das Spiel lebt besonders von der großartigen immersiven Umgebung, die elegant-luxuriöses Neo Déco Design mit den funktionalen Elementen einer modernen Raumstation kombiniert. Die Talos I ist im Grunde ein moderner Art Déco Wolkenkratzer im Weltall. Oder als hätte man die ISS mit merkwürdigen Schattenmonstern vollgestopft und ihr eine goldglänzende Hülle übergezogen, in einer Welt, in der Kennedy überlebt hat und die Ästhetik der 50er und 60er nie ganz verloren gegangen ist.

    Dementsprechend habe ich versucht, mit meinen begrenzten Innenraum- und Detailfähigkeiten etwas von diesem Flair einzufangen und eine 12x12 Vignette mit Morgan Yu gebaut, wie sie an Bord der Raumstation ein Phantom mit ihrer GLOO Cannon festsetzt. Aber halt, hat sich da im Augenwinkel etwa die Kaffeetasse bewegt?

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    Es war nicht unbedingt einfach, eine vernünftige Perspektive zu finden, die sowohl dem Vignettencharakter gerecht wird, als auch alle Elemente in Szene setzt, die mir wichtig waren. Ich wollte den TRANSTAR-Schriftzug aber gerne diegetisch im Boden verbauen, statt ihn einfach nur vorne an die Vignette zu pappen, teuer genug war er sowieso. Der Weltraum-Hintergrund im Fenster ist übrigens real als Teil der Vignette verbaut, er ist aus der Box der IDEAS ISS geschnitten und damit sogar halbwegs "puristisch". Ich bin tatsächlich überrascht, wie gut der Hintergrund in Verbindung mit der spiegelnden Verglasung funktioniert.

    Das Foto und die Bearbeitung habe ich dann aber doch etwas hetzen müssen, denn obwohl das grundlegende Design anfang des Jahres recht schnell fertig war, kam die letzte BrickLink-Lieferung erst heute wenige Stunden vor der Deadline, worüber ich aber sehr erleichtert bin. Ich hätte es zwar sowieso noch fertig gebaut (dafür waren die Teile auch einfach zu teuer) und wohl eh nicht die größten Gewinnchancen, aber es ist natürlich trotzdem schöner, wenn man ordentlich am Event teilnehmen kann.

    Hey Christian, coole Beitrag für Brickscalibur! Coole Ausschnitt, der Wolf von Lloyd der ins Bild reingelaufen kommt, verleiht das statische Bild extra Dynamik. Auch der Rückansicht ist ein gute Wahl finde ich!

    Vielen Dank! Ja, ich wollte, dass der Betrachter sich quasi dem Pilger auf seinem Pfad anschließt, bzw. dessen Perspektive teilt. Die Figur ist direkt aus einem Ninjago-Magazin, dass ich von der BB mitgebracht hatte. ;) Und diesen mehrschwänzigen Wolf fand ich auch schon länger interessant. Ich hatte mir den aber irgendwie kleiner vorgestellt, so hat er schon eher was von einem Wolf als einem Kitsune. :)

    Eigentlich wollte ich meinen Brickscalibur-Beitrag gar nicht nochmal groß auswälzen, aber er hat mal wieder einige Revisionen durch seit seiner ersten Konzeption gegen Ende letzten Jahres und die Forumsbeiträge sind immer eine gute Post-Bau-Therapie. ^^ Der ursprüngliche Gedanke war, eine kleine Micro-Szene in einem herbstlichen japanischen Setting für die "Far East Elegance"-Kategorie zu bauen. Als ich allerdings verschiedene kleine Micro-Torii gebaut hatte, probierte ich noch eine Minifig-Variante und fand die so nett, dass ich mich lieber für eine erzwungene Perspektive mit Torii in verschiedenen Maßstäben entschieden habe, mit der Minifig-Szene als Anfang eines Pilgerpfades und dem Torii als optisches Tor schön symmetrisch im Instagram-gerechten Quadratfoto. ;)

    Aber wie das so ist, nachdem diese Kernelemente entworfen und die BL-Bestellungen abgeschickt waren, war die Motivation für die umgebende Landschaft nicht mehr sehr groß. :saint: Zudem wusste ich auch nicht so recht, wie ich sinnvoll die 3 Maßstabsebenen in ein Foto packen kann. Die erste Idee war, Inseln in einem See aus Schüttwasser zu bauen, dann mangels Teilen statt Wasser Watte nach Art von Skytopia als Wolken/Nebel zu verwenden. Aber all das scheiterte auch einfach daran, dass weder das ganze in meine Fotobox gänge, noch sinnvoll bei Tageslicht in meiner Wohnung hätte arrangiert und fotografiert werden können.

    Nachdem ich schon fast aufgegeben hatte und einfach die Torii mit ein paar Bäumen abstrakt minimalistisch in den leeren Raum zu platzieren gedachte, kam mir die simpelste Lösung in den Sinn, auf die ich auch hätte gleich kommen können. Einfach die Inseln aus einem künstlichen Meer von Nebel auftauchen lassen. Das hat auch den Vorteil, dass ich alle Maßstabsebenen separat fotografieren und dann so zurecht schieben kann, wie es am besten passt, da ich für die Nachbearbeitung sowieso alle einzeln freistellen muss.

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    Gesagt getan, ein Herbstbäumchen und ein bisschen Bambus um das Torii gepackt und das ganze dann nochmal auf kleinerem Maßstab, die entfernte Szene etwas mattiert und weichgezeichnet und noch ein farbangepasstes Wolkenfoto aus meinem Archiv dazu. Die dritte Maßstabsebene ist dabei allerdings dem Schnitt zum Opfer gefallen. Zum einen wurde die Zeit, gerade auch mit dem ganzen freigestelle, dann doch sehr knapp um diese noch zu bauen und dann ebenfalls freizustellen. Aber andererseits hätte die wohl auch das Foto etwas überfrachtet, da ja alles einigermaßen in die Toröffnung des vordersten Torii passen muss. Aber die beiden größeren waren eh die schöneren Designs. :saint:

    Alles in allem war das ganze mal wieder reinstes Chaos, aber am Ende bin ich froh, dass ich es doch durchgezogen habe und noch etwas herausgekommen ist, mit dem ich trotz Zeitknappheit soweit zufrieden bin. Die Torii sind kein Feuerwerk an verrückten Bautechniken, aber einfach und elegant und die Landschaft, wenngleich irgendwie dazu gehackt, bietet ihnen die nötige Bühne. Das einzige, was ich im Nachhinein wirklich bedaure, ist, dass ich nicht noch ein Eichhörnchen mit in die Szene gepackt habe. ;(

    Blätter wehen

    aus dem Nebel empor;

    zeigen den Weg.

    Und auch dieses Jahr geht es weiter mit der Verkleinerung, diesmal von einem meiner ältesten aber auch liebsten Modelle, dem Dom zu Paderborn. Ich hatte eine kleine Variante in etwa 1:1000 schon vor über 2,5 Jahren begonnen. Aber es stellte sich schnell heraus, dass es mal wieder an Dächern fehlt. Selbst wenn man sich entscheidet, das aktuelle renovierte und unoxidierte Kupferdach zu bauen (wogegen ich mich beim großen Modell noch gesträubt habe), fehlte es an 1x1-Satteldächern in der sonst so dachfreundlichen Farbe schwarz. Allerdings gibt es diese nun seit einer Weile und ich konnte den Entwurf entsprechend anpassen. Doch auch in anderen Bereichen lebt das Modell eigentlich von 2023er-Teilen.

    Zum einen kommt das neue Hogwarts-Set mit einer Vielzahl interessanter Druckteile. Nun war ich nicht der größte Fan der exzessiven Verwendung von Drucken in diesem (ansonsten aber hervorragenden) Set. Ich finde, es kann mitunter inkohärent wirken, wenn Teile des Gebäudes abstrakt gebaut und andere detailliert gemalt sind. Ich muss aber auch zugeben, dass die Teile für eigene Projekte schon recht nützlich sind, sie sind glücklicherweise auch relativ generisch. Ursprünglich hatte ich viel mit Technic-Löchern als Fenster gearbeitet, aber ich dachte, ich versuche es mal und ich muss sagen, obwohl es zuerst etwas befremdlich wirkt, passt es doch irgendwie. Ich habe aber bewusst nicht alles durch diese Teile ersetzt, sondern sie wirklich nur für einzelne Rundbogenfenster verwendet (wenn auch in echt deutlich kleinere), andere Gebäudeteile sind nach wie vor mit einfacheren und abstrakteren Texturen gebaut und ich hoffe die Kombination ist einigermaßen kohärent. Das Chorfenster war allerdings perfekt, da ich an dieser Stelle eh schon einen Nexo Knights Schild hatte. Es ist zwar eigentlich ein dreiteiliges Spitzbogenfenster statt dreier Rundbogenfenster, aber das passt für so einen generischen Druck schon einigermaßen gut. Dafür sind die Langhausfenster im Gegensatz zum großen Modell tatsächlich Spitzbogenfenster. Die Rote Pforte ist ein bisschen ein Kompromiss. Sie kommt als komplette Fliese schon sehr klobig daher, allerdings ist sie sowohl beim Originalobjekt als auch beim großen Modell in ihrer roten Farbe eigentlich sehr präsent und so war auch die Verwendung der 1x2-Druckfliese für das Rundbogenfenster und der leichte Vorsprung dieses Langhausjoches machbar.

    Ein weiteres Teil aus dem Hogwarts, das ich sehr willkommen heiße, sind die 2x2-Bricks mit Rillen, die es jetzt endlich in der so wichtigen Farbe Tan gibt und die so auch ein bisschen Textur auf alle 4 Seiten des Turms bringen. Zunächst hatte ich mich damit abgefunden, dass die charakteristischen Ecktürmchen auf diesem Maßstab nicht umsetzbar sind. Doch dann fiel mir der Bruchtal-Tisch ein, man hätte sich wohl kein passenderes Teil für genau diesen Anwendungsfall ausdenken können! Zusammen mit der eingedrehten Rundplatte lassen sich dabei sogar die Giebel zwischen den Ecktürmchen noch halbwegs andeuten.

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    Insgesamt bin ich sehr zufrieden, wie sich diese kleinere Version entwickelt hat und es lohnt sich halt doch, wenn man nicht wirklich glücklich ist mit dem Entwurf, einfach mal auf ein paar neue Teile zu warten. Und obwohl die Entscheidung für das renovierte Dach eher aus Teilemangel fiel, ist es auch ganz nett, beide Varianten des Doms als MOC zu haben.

    Aber bei 1:1000 muss ja noch nicht Schluss sein, wir können auch noch weiter runter und das ganze nochmal halbieren! Man verliert dann zwar einige wichtige Elemente wie die Seitentürme oder die Langhauskapellen, aber die grobe Form ist durchaus noch da und ein bisschen SNOT-Spielerei kann man auch gerade noch betreiben.

    And thus ends this year's calender
    of baubles bold and builds beguiling.
    Light of joy in this bleak December,
    left us in awe, astounded, smiling.

    As it ends it has me pond'ring
    on those baubles tiny and rich.
    Yet I'm wond'ring, still am wond'ring,
    the one I shall receive is which?

    But wait, 'tis not the end of the book,
    there is another day to wait for.
    And just as I dare to risk a look,
    a tapping at my chamber door!

    "'Tis some visitor?", I mutter,
    thinking could this just be fate?
    "'Tis but the mail.", I hear him utter,
    I say: "And not a day too late!"

    From the night still weak and weary
    I open the package, my hands are slow.
    Its content wakes me from this morning dreary.
    The same build on the screen does show!

    Of a village the story is told,
    held in the winter's icy grip.
    Yet a warmth can be seen to unfold
    as Santa stops by on his trip.

    Now this bauble has found its place.
    Hanging above my chamber door,
    it fills this pallid room with grace.
    My thanks is thine forevermore!

    Das ist eigentlich nicht allzu schwierig. Dazu gibt es das Hinge-Tool. Du wählst entweder oben in der Symbolleiste "Hinge" aus, direkt neben dem Pfeil und wählst dann das Teil. Oder du wählst das Teil normal aus, gehst dann auf das kleine blau-weiße Schraubenschlüsselsymbol und gehst dann entweder in den Dreh- oder den Verschiebe-Modus. Dort kannst du auch exakte Winkel direkt eingeben, aber kannst auch in 1°- oder 5°-Schritten mit der Maus drehen.

    Du kannst damit Teile frei um alle Achsen drehen, wenn sie frei im Raum schweben, oder Teile auf einer Noppe drehen, wenn sie nur auf eine Noppe befestigt sind, oder eben Teile um etwaige Bar-Verbindungen, wie das bei dir der Fall ist. Stud.IO sollte eigentlich auch so schlau sein, alle verbunden Teile (also deine gesamte Trittstufe) mit zu drehen. Aber notfalls kannst du auch einfach mehrere Teile auswählen und das ganze sollte auch mit Submodels entsprechend funktionieren.


    (Kleiner Hinweis für später vielleicht: Bei Hinge-Plates/Bricks (wie sie etwa zum aufklappen von Wänden seit Jahrzehnten Verwendung finden) empfiehlt es sich, nicht die beiden Einzelteile zu verwenden sondern beide als komplettes Assembly (kann man beides in der Teileliste finden). Dann musst du zwar zum rotieren nochmal einen weiteren Klick machen um in die Assembly-Unteroption zur Gelenkauswahl zu kommen, aber das als ganzes Teil zu verwenden ist besser für die Teileliste und -bestellung, das die so üblicherweise auch verkauft werden und die Einzelteile sonst ungewöhnlich teuer/selten wären.)