Ja, dieses Leben konnte er genießen. Sollten sich die Anderen seines Klans doch abrackern, die Ressourcen für den Kriegsfürsten zu beschaffen. Das ziehen der schweren Wägen, die Peitschenhiebe auf Haut und Fleisch, die wüsten Beschimpfungen der Antreiber – nein, das vermisste Jhirm wirklich nicht. Stattdessen zog er genüsslich den Duft des gebratenen Fisches ein, der aus der zur provisorischen Kochpfanne umfunktionierten Helmschale aufstieg.
Hätte sich Jhirm ein Motto für seine derzeitige Situation überlegen müssen, wäre „Ich bin dann mal weg und genieße meine Zeit“ die naheliegende Wahl gewesen. Das Essen brutzelte langsam vor ihm dahin, der Baum hinter ihm spendete einen angenehmen Schatten, eine Flasche Selbstgebranntes an seiner Seite wissend und der kleine Teich vor ihm – all das lud geradezu zur Entspannung ein.
Jhirm sollte jedoch nie wieder zur Rotte zurückkehren. Hatte es am Geruch des Bratfisches, dem Feuer, oder vielleicht dem Rauch gelegen? Womöglich hatte auch sein Schmatzen beim Essen die Wanderer auf der nahen Straße aufmerken lassen. Sie waren auf dem Weg gen Süden, Mordlust trugen sie in Gedanken mit sich und der arme Ork war nur der Anfang…
Eingeschoben für diejenigen, die das Wort Bonvivant nicht kennen: Es entstammt dem Französischen und bedeutet soviel wie "gut lebend."
Erneut ein kleines Modell, was ein wenig das letzte FB und die aktuelle Situation aufgreift.
Bautechnisch wollte ich mich mal an Wasser/Strand und einem etwas schöneren Baum widmen. Beim Ersteren habe ich gemerkt, dass ohne große Tan und transparente, blaue Steinvorräte der (schöne und große) Bau von Wasserflächen nicht möglich ist. Die Verbindung des Teichs/Sees mit der Idee war aber nicht mehr trennbar, ohne dass ich mir dachte: Da fehlt was.
lg Sascha