Und schon ist auch der 14. Berliner Steinewahn vorbei.
Kurze Fakten:
128 Teilnehmer waren angemeldet
1.6 Millionen verbaute Steine wurden präsentiert
Über 150 MOCs verteilten sich auf 1500m²Austellungsfläche
Von riesigen MOCs mit 2x4m² bis 16x16 Vignetten war alle vertreten.
Wie immer gab es 3 Händler, einen Flohmarkt, einen Steinegraveur und eine Spielecke.
Ohne Ende Bilder gibt es hier:
https://bilder.steinewahn.de/gallery/TqK5dAbIvST_YjsnBlA9CGds
Eine Videorundgang hier:
Bei der Wahl der besten MOCs haben die Besucher wie folgt abgestimmt:
- „Wolfsjagd“ von Feanor und Larsvader
- „Land und Leben vom Gebirge bis zum See“ von Christina
- „Sägewerk“ von Kevin
Bei der internen Wahl der besten MOCs haben Aussteller, Helfer und Händler in drei Kategorien abgestimmt.
Hier die Ergebnisse der Kategorie Collab (d.h. erbaut von min. 2 Personen):
- „Wolfsjagd“ von Feanor und Larsvader
- „Star Wars Filme“ von der GSW LUG
- „Moonbase Collab“ von Björn, Diego, Ellie, Henry, J.J., Michael, Pieter, Sebastian & Sylvia
Es folgt die Kategorie TFOL (d.h. Erbauer unter 18 Jahre alt):
- „St.-Frézal-de-Ventalon“ von Simon
- „Italienische Stadt“ von Jonas
- „Anpfiff in der Brickarena“ von Friedrich
Und zu guter Letzt die Kategorie AFOL (d.h. Erbauer ab 18 Jahren):
- „Land und Leben vom Gebirge bis zum See“ von Christina
- „Disney Babies“ von Renate
- „BRICK_n_FOOD’s Kulinarische Welt“ von Christian
Für das Taler-Suchspiel wurden 13 Taler auf der Ausstellungsfläche versteckt – zum Beispiel hier.
Hier ein Bericht von unserem Mitglied Michael ( MRKBerlin )
Tag 1:
Es ist endlich wieder soweit. Die übliche mit Nervosität aufgeladene Vorfreude schon am Freitag zum Aufbau;
dieses Mal gewürzt mit einer Extra-“Challenge” : zeitgleich findet auf der Greenwichpromenade nebenan das Tegeler Hafenfest -soweit eine Art Rummel- statt. Ausnahmsweise vom Sommer in den Herbst verschoben. Soweit, so gut. Nur zeigte sich, dass schon die Einfahrt zum Areal, direkt am Eingang unserer Ausstellungsräume, mit Betonpollern und einem launischen Menschen im wichtig aussehenden Dienstwagen blockiert war. Angeblich Terrorismus-Prophylaxe. Muss man durch. Alle Lego-Chaoten und AFOL-Terroristen mussten ihr brandgefährliches Zeugs also wild und falsch parkend unnötig weit schleppen. Musste man sportlich sehen und als Team bildende Maßnahme werten.
Startfreigabe dann Samstag. Belohnung für die Mühen gleich in den ersten Minuten am Eingang: viel strahlende Kinderaugen der Altersgruppe 5 bis 85. Aufgeteilt in zwei Hauptgruppen. Zum einen Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren in Begleitung von Eltern /Großeltern, deren Mienen deutlich ihre Gedanken offenbaren (...”hoffentlich verkaufen die hier kein Lego, dann habe ich Stress“). Zum anderen Kinder zwischen 30 und 80, mit kleinen Alibi-Kindern im Kielwasser, die offenbar wenig Lust haben, “wieder durch irgendeine Ausstellung geschleppt zu werden”. Typische AFOL Klientel eben.
Eine rege Zahl an Ausstellenden und mehrere Sonderthemen bieten Abwechslung fürs Auge. Neben den immer sehr beliebten Collabs findet man den großen Bereich der Technic-Enthusiasten incl. Mitmach-Rennparcours, eine Sonderausstellung mit Ratequiz , die traditionelle Spiel- und Bastelecke und eine kleine Ausstellung außer Konkurrenz, in der sich diverse AFOLs als Figur im Miniland- Maßstab (oder etwas größer) darstellen.
Recht aufschlussreich, wirklich.
Und die Massen strömen herein. Man zeigt großes Interesse nicht nur an den MOCs selbst, sondern an ihren über ihren 100 Erbauern, deren Storys, Motivationen und Hintergründen. Im Ergebnis gibt es viel anregenden Gesprächsstoff für und mit jung und alt.
Besonderes Lob ist immer wieder für das bereits erwähnte Quiz zu hören. Dieses Mal geht es um Plattencover, die durch das Publikum zu erraten sind. Beiträge vieler AFOLs sind zu sehen und es herrscht reges Gedränge angeregt diskutierender Leute, die mit rauchenden Köpfen versuchen, die Alben zu erkennen bzw. den richtigen Interpreten zuzuordnen.
Ich gebe zu, dass dieses Jahr ein paar echt harte Nüsse zu knacken sind.
Gegen 15:30 Uhr erschallt dann schon Applaus für den 1000sten Besucher. Nicht schlecht, wirklich gar nicht schlecht. Der Ausfall mehrerer Steckdosen sowie ein paar kleinere MOC-Havarien sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommen. Nichts, was mit Geduld, Fingerspitzengefühl und ein paar Verlängerungskabel ausgestattete AFOLs aus der Ruhe bringen könnte.
Während sich der erste Ausstellungstag langsam seinem Ende nähert und mehr und mehr Besucher zum Abendprogramm des Hafenfestes überwechseln kehrt so etwas wie ein Gefühl der Besinnlichkeit ein...oder isr es doch vielmehr ein wichtigeres Gefühl: Hunger?! Der traditionelle AFOL-Abend mit Speis’ und Trank lädt ja schließlich nachher noch zum Genießen ein.
Tag 2
Die Anspannung des ersten Tags ist überstanden, das Buffet schon fast verdaut. Stolze Versteigerungs-Gewinner und diverse prämierte Preisträger haben ihre erworbenen Schätze und Ehrungen hoffentlich sicher nach Hause gebracht.
Wieder zurück in Tegel ist auch schon die Schlange der Wartenden in Sicht
Um 14:30 herum kann dann der 2000ste Besucher begrüßt werden. Und...Es hätten schon sehr viel mehr Besucher sein können, denn leider macht uns die aufgrund des benachbarten Hafenfestes ziemlich ausgelutschten Parkplatzsituation arg zu schaffen.
Diverse Aussteller berichten, dass Freunde/Verwandten etc. Nach dreiviertelstündiger Anreise incl. vergeblicher Parkplatzsucher wieder die Segel gestrichen haben. Jammerschade. Aber der Tag ist ja noch jung.
Zwischendurch gab es noch die obligatorische Versteigerung einschlägiger Bausteine für die Allgemeinheit.
Wie auch immer es hier weitergeht; das Interesse am Thema LEGO reißt deutlich erkennbar kein bisschen ab.
Zahlreiche Leute der Altersgruppe deutlich über 30 sprechen mich an; bekunden Interesse an den in Berlin und anderenorts stattfindenden Ausstellungen, an den öffentlichen Stammtischen der Berliner Steinkultur etc. und äußern den Wunsch, mitzumachen. Also, soweit ich dazu etwas sagen darf... Bitte, gern, jederzeit! (hüstel).
Und Folgendes darf an dieser Stelle gesagt werden: wirklich jedes Mal beim vorbeigehen am Tisch mit den Plattencover-Quiz
bekomme ich mit, wie Komplimente für diese spannende und sehenswerte Aktion zu hören sind. Dieses dicke Lob des Publikums muss hier einfach mal öffentlich an Ellie und Klaus weitergegeben werden. Chapeau.
Und ohne jetzt einseitig zu werden: der gesamte “Laden” würde nicht ohne den tatkräftigen Einsatz aller Mitglieder, Aussteller, Händler und Helfer laufen. Und er läuft wie am Schnürchen!
Ein kurzer Blick hinaus offenbart erneut bzw. immer noch eine Warteschlange vor der Tür. So erreichen wir ja vielleicht doch noch die 3000...?
Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Jedenfalls stirbt keinesfalls die Steinkultur, denn Nachwuchskräfte (jeden Alters...) scheint offenbar gesichert. Und schließlich wissen ja alle: nach dem SteineWahn! ist vor dem SteineWahn! In diesem Sinne
Euer Hofberichterstatter
Michael ( MRKBerlin)
Wieder ein toller Bericht von Michael!
Wir Danken allen Ausstellern und Zuschauer, die dieses Event jedes Jahr immer wieder möglich machen!
Lars, Mitglied des Orgateams