Die Suche nach einem neuen Zuhause

  • Einer meiner Lieblingsfilme von Christopher Nolan (den ich generell sehr schätze) ist sicher Interstellar und obwohl ich vor zwei Jahren zu den Rogue Olympics schon mal was dazu gebaut habe, war ich definitiv noch nicht durch mit dem Thema und so war dieser Bauwettbewerb die beste Gelegenheit, sich diesem Film nochmal angemessen zu widmen.

    Das naheliegendste für eine LEGO-Umsetzung ist natürlich zuallererst die Endurance, das Raumschiff mit dem Coop und seine Crew die fremde Galaxie erkunden. Als Fan des kleineren Maßstabs, aber auch aus Platz- und Zeitmangel, sollte es natürlich eine möglichst kleine Variante sein. An Endurance-MOCs mangelt es zwar nicht im Internet, aber in dieser sehr kleinen, auf 2-breiten Modulen basierenden, Größe habe ich glücklicherweise nicht viele MOCs gefunden (genauer nur einen und meiner gefällt mir besser ;)). Die Idee mit den Kugelgelenken habe ich allerdings aus einem noch kleineren MOC übernommen. Natürlich docken sowohl die beiden Lander als auch die beiden Ranger an den Hauptteil an. Die Ranger sind dabei zwar etwas breiter und höher als sie sollten und die Lander vielleicht etwas schmaler, aber im großen und ganzen passt es alles auf etwa 1:500.

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    Doch neben den Raumschiffen ist Interstellar für mich auch untrennbar mit dem Farm-Setting im Mittleren Westen verbunden und die Maisfelder auf der Cooper-Farm sind so wenig aus dem Film wegzudenken wie die kargen Planeten um das schwarze Loch herum. Mit der Farm auf der Erde als Ausgangspunkt und Amelia Brands Lager auf Edmunds Planet zum Ende des Films ergibt sich als Triptychon damit hoffentlich eine einigermaßen geschlossene Komposition zur Kernthematik der Suche einer neuen Heimat für die Menschheit. Um dieses Narrativ weiter zu unterstützen, habe ich mir etwas kreative Freiheit genommen und den Start der Mission mit in das terrestrische Setting gepackt. Das ist zwar so im Film nicht zu sehen, aber fand sich glaube ich in diversen Promo-Materialien und Postern. Bei Amelia habe ich zudem noch das schwarze Loch Gargantua mit seiner charakteristischen Akkretionsscheibe an den Himmel platziert (wenn auch nicht aus LEGO :saint:).

    Die kleine Endurance gibt es auch als Bauanleitung bei Rebrickable. Ich werde die Szenen wahrscheinlich auch wieder als Vignettchen auskoppeln und zur BB mitbringen, die machen zwar als einzelne Vignetten vielleicht nicht ewig viel her, aber runden die kleine Endurance sicher ganz gut ab.

  • Sehr cool geworden:love:! Deine kleinen Szenen fassen den ganzen Film genau im richtigem Maße zusammen und erweckt die einzelnen Szenen und Schauplätze direkt im Kopf wieder zum Leben! Besonders gefällt mir die letzte Szene, finde es einfach super gelungen, wie die Figur im Vordergrund auf das kleinere Lager guckt und wie sich die Landschaft im Hintergrund verliert.

  • Zunächst vielen Dank für das Lob! :)

    Jetzt da der Contest vorbei ist, habe ich noch einen kleinen Nachtrag dazu. Da Instagram keine allzu breiten Bilder mag, musste ich mein ursprüngliches Triptychon dafür etwas umstrukturieren. So hab ich mich entschieden, eine weitere Filmszene zu bauen und das ganze im 2x2-Layout quadratisch anzuordnen. Das traf sich aber nicht schlecht, da ich schon für den ursprünglichen Wettbewerb überlegt hatte, vielleicht noch Millers Planet im Nanofig-Maßstab zu bauen.

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    Das wichtigste Element dabei ist natürlich der Ranger, etwa 3 mal so groß wie der aus meiner Endurance. Es gibt bereits einige Ranger in ungefähr dieser Größe, vor allem den Endurance-MOC von Cheesey Studios finde ich besonders gut. Davon wollte ich mich aber bewusst etwas abgrenzen. Den Anfang für den Maßstab gab eigentlich die Heck-Partie in 6er-Breite, gefolgt von den Schiffsfenstern für das, in echt deutlich komplexere, Fensterlayout. Das ganze ergibt dann einen Ranger in ungefähr 1:150-1:175 und damit gut im Nanofig-Bereich, passend zu den kleinen Astronauten. Ein weiterer Vorteil dieser Szene ist auch, dass ich TARS mit einbauen konnte, wahrscheinlich mein Lieblingscharakter aus dem Film. Ich hatte zwar schon CASE in der letzten Szene mit drin, aber nur als einfache 1x1-Fliese (und selbst damit schon deutlich überdimensioniert). Als Stapel von 1x2-Platten passt er wunderbar zu den Astronautchen.

    Meine ursprüngliche Idee war eigentlich, kiloweise trans-black (bzw. trans-brown :rolleyes:) 1x2-Fliesen für die Wasseroberfläche hin zu kippen. Das sah aber viel zu chaotisch aus und hat einfach nur abgelenkt. Statt sie dann aber ordentlich auf eine Baseplate zu bauen, hab ich einfach eine große Glasplatte in trans-brown genommen. Ist zwar ein noch billigerer Ausweg als meine sonst schon faulen Landschaftstechniken, aber gibt halt am Ende trotzdem ein halbwegs elgantes Foto. ^^ Für die Vignette wird es dann puristisch gelöst. :saint: Der einzige Nachteil ist, dass die Figuren und das Raumschiff so nicht wirklich im Wasser versinken, aber da das Wasser eh nur wadentief ist, ist das auf dem Maßstab verkraftbar, denke ich.

    Ich denke, das war es jetzt vielleicht wirklich erstmal mit Interstellar, auch wenn mir der Ranger so gut gefällt, dass man sich ja fast genötigt fühlt, noch einen Lander in gleicher Größe zu bauen... :/

  • Hab dann doch noch einen Lander im gleichen Maßstab wie dem Ranger dazu gebaut. Für den gibt es aber keine Szene. Es hätte sich maximal vielleicht Dr. Manns Planet angeboten, aber ich baue keine Felslandschaft mehr, auch nicht in 1:166. Nichtsdestotrotz fühlt sich die Endurance so deutlich vollständiger an und das Thema Interstellar kann, nach der BB zumindest, als abhehakt betrachtet werden und die Modelle stehen dann hoffentlich auch nicht mehr hier rum.

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