Inspiriert durch Sebastian Kurths Spaceway auf der Bricking Bavaria, eine kollaborative Weltraumautobahn im Stil der alten Kataloge, hatte ich dafür kurzerhand noch einen Jahres-Challenge -Beitrag gebaut. Es handelt sich um ein Remake des Space Police II Sets Sonar Security von ‘93. Eigentlich habe ich zu Space Police II generell gar nicht so den großen Bezug, aber dieses kleine Gefährt war tatsächlich eins meiner Lieblingssets als Kind. Ich fand dieses Design mit den in Reihe angeordneten fetten Space-Rädern und dem auf einer Achse balancierenden Anhänger immer extrem schnittig. Wenn man den Begriff der Swooshability auf Fahrzeuge übertragen kann, dann war es glaube ich genau das.
Designtechnisch habe ich mich natürlich an die Farbgebung des Originals bzw. seiner Produktfamilie gehalten, also schwarz, grau und rot mit grünen Glaselementen. Ich habe aber teilebedingt hier und da noch ein paar Akzente in Flat Silver und Pearl Dark Grey eingebracht, die das ganze aber sinnvoll erweitern, denke ich. Generell fällt das Remake etwas größer und wuchtiger aus, aber die Idee des Originals sollte noch erkennbar sein. So ist auch der Anhänger etwas ausgefeilter mit einer richtigen Abschussvorrichtung und -konsole, statt einfach nur ungesichert eine Rakete umherzukarren.
Ursprünglich hatte ich überlegt, es auf Ketten zu legen, da die Räder im Original fast so anmuten und man die wohl fast als Abstraktion von Ketten in Ermangelung echter Kettenteile verstehen könnte. Aber dann fielen mir die Räder aus dem 3-in-1-Rover in die Hände und ich entschloss mich, doch lieber diese zu verwenden. Im Nachhinein eine gute Idee, denn nicht nur fangen die das Original etwas besser ein, sie erlauben auch eine flexible Aufhängung der Räder für bessere Geländegängigkeit, sodass das Fahrzeug noch roveriger daher kommt. Dabei sind die Achsen für optimale Flexibilität wie beim 3-in-1er unterschiedlich aufgehangen, die der Zugmaschine quer und die des Anhängers längs. Das gibt auch den interessanten Effekt, dass der Anhänger trotz zusätzlicher Räder wie beim Original um eine einzelne Achse wippt und nur durch die Anhängerkupplung in Waage gehalten wird. Der Nachteil ist, dass er kippt, wenn er abgekoppelt wird (bei mir allerdings “nur” um etwa 15°). Dem wird zwar etwas Abhilfe geschaffen, indem hinten eine Leiter heruntergeklappt werden kann, die auch als Stütze fungiert, aber generell ist der Hänger nicht wirklich zum abkoppeln gedacht, auch wegen eines weiteren Features.
Was mir nämlich besonders gefällt, ist die Beleuchtung. Dabei aber fast weniger die Beleuchtung selbst als mehr die Tatsache, dass ich in dem kleinen Rover nicht nur ganze 5 LEDs, sondern auch die gesamte Verkabelung inklusive Batteriebox unter gekriegt habe. Die Batteriebox befindet sich dabei im Laderaum hinter dem Fahrer, zum leichten ein-/ausschalten über eine Deckenluke erreichbar. Die Kabel sind nicht immer komplett versteckt, was aber bei einem Space-Fahrzeug auch gar nicht unbedingt schlecht ist. Aber ich habe schon versucht, sie einigermaßen sinnvoll zu verlegen. Der Aufbau gestaltet sich dadurch zwar mitunter etwas abenteuerlicher, es ließ sicher aber für die Anleitung trotzdem noch alles in einen einigermaßen vernünftigen Baufluss integrieren.
Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, mal so ein “Spielset” mit allem drum und dran zu entwerfen (auch wenn es den Anforderungen eines echten Sets sicher trotzdem nicht gerecht wird) und es war toll, es in Fürth mit auf dem Spaceway fahren zu sehen. Wie immer gibt es auch eine Anleitung auf Rebrickable.