Ich habe als Kind mal heimlich den 2. Alien-Film geschaut obwohl ich definitiv viel zu jung dafür war und er hat mich dementsprechend lange verfolgt. Aber mittlerweile bin ich großer Fan der Alien-Filmreihe und obwohl ich diese heute genießen kann ohne Albträume zu bekommen, finde ich nach wie vor, dass das Alien aus dem gleichnamigen Film eine der grauenerregendsten Schöpfungen der modernen Kultur ist. Ein dementsprechend unterhaltsames wie stressiges Erlebnis war es daher, als ich vor einigen Monaten das Videospiel Alien: Isolation gespielt habe. Bei keinem Spiel war ich bisher am Ende derart froh darüber, es einfach überstanden zu haben. Gleichzeitig war es aber auch ein großartiges Erlebnis, da das Spiel ausgezeichnet die Atmosphäre des Originalfilms einfängt und sehr stimmig inszeniert ist.
Und das bringt mich schließlich zu unser aller Lieblingshobby, denn die SciFi-Horror-Kategorie des Space Jam kam deshalb wie gerufen, um mich weiter damit zu beschäftigen. Und so habe ich eine Hommage an Alien: Isolation gebaut und damit zur Abwechslung mal Amanda Ripley statt ihrer Mutter Ellen in Szene gesetzt. Wir sehen sie hier wie sie das tut, was gegen das Alien am besten hilft: verstecken! Aber noch während sie einen prüfenden Blick auf ihren Bewegungsdetektor wirft, läuft die Kreatur draußen vorbei und ihr bleibt nur zu hoffen, dass es einfach weiter latscht und nicht selbst das zunehmende piepsen des Bewegungsmelders hört.
Amanda ist recht simpel gebaut, aber sie trägt auch die ganze Zeit nur ihren Overall. Ich habe mehrere Farboptionen gesucht und je nach Quelle schwanken die Klamotten so zwischen dunklem olivgrün und braun, aber am Ende tat es eine gute alte braune Fliegerjacke, die ich sogar da hatte. Ich hätte ihr gerne noch das Taschenlampen-Headset draufgepackt, aber so richtig hab ich da nichts passendes gefunden. Die Haare und der etwas ängstliche Gesichtsausdruck waren mir dann doch wichtiger. Ihr Antagonist ist bewusst nur halb zu sehen, um die Spannung zu steigern. Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt ist aber komplett gebaut. Der Kopf und der Torso sind dabei größtenteils aus einem sehr guten Design von Luis Peña übernommen, allerdings habe ich, inspiriert von anderen Designs die ich so fand, die Arme und Beine angepasst, hauptsächlich um sie etwas zu verkürzen.
Am wichtigsten war mir, die Lichtstimmung zu treffen, vor allem den etwas dunkleren Raum, den hell erleuchteten Gang und einen leicht grünlich schimmernden Akzent vom Motion Tracker. Mit der Fotografie bin ich für meine Verhältnisse sogar relativ zufrieden. Die kleineren Lichtakzente in der Decke und der rechten Wand sieht man zwar kaum, aber das waren eh mehr Extras, die mir so im Nachhinein eingefallen sind. Dafür ist das grün glücklicherweise nicht so kräftig wie es ohne Tageslicht erst gewirkt hat. Ich bin kein besonders kreativer Innenarchitekt, weshalb der Raum selbst relativ schlicht gebaut ist. Ich wollte aber schon ein paar Elemente des Spiels und Films einfangen, wie den generellen Stil, die Retrotechnik (Amanda scheint es dieses Jahr nicht auf die “Nice List” der Weihnachtselfen geschafft zu haben ) oder die Luftschächte an der Decke, aus denen sich jederzeit das Alien abseilen könnte. Da können wir ja fast froh sein, dass wir es klar draußen vor der Tür stehen sehen, es sei denn natürlich es gäbe mehrere…