Einleitung
Liebe Rogues,
heute habe ich die Ehre euch ein ganz besonderes Review zu präsentieren. LEGO war so nett und hat uns den neuen UCS AT-AT vorab für ein Review zur Verfügung gestellt und ich durfte ihn für euch aufbauen.
Wer sich nicht mehr länger beherrschen kann, findet im Spoiler schon den fertigen AT-AT
Das Wichtigste zuerst: Zahlen, Daten, Fakten
- Erscheinungsjahr: 2021 (26. November 2021)
- Embargo: 09.11.2021, 14:00 Uhr (CET)
- Anzahl der Steine: 6785
- Preis: 799,99 Euro
- Preis pro Stein: 11,8 Cent
- Minifiguren:
- Luke Skywalker
- General Veers
- 2x AT-AT Driver
- 1x Snowtrooper Commander
- 4x Snowtrooper
- Größe des Kartons (HxBxT): 50 x 50 x 38 cm
- Größe des AT-AT (HxBxT): 62 x 69 x 26 cm
- Gewicht (Set): ca. 6 kg ohne Anleitungen
- Gesamtgewicht: ca. 14,2 kg
- LEGO-Designer:
Jens Kronvold FrederiksenHenrik Andersen - Bauzeit: ca. 19,5 Stunden (inkl. Fotos und Notizen)
Genug der Vorrede, kommen wir zu den ersten Bildern. Insgesamt erwarten euch übrigens ca. 110 Bilder, also viel Spaß mit dem Review und holt euch nen Kaffee und nen Keks (oder was auch immer), es könnte länger dauern.
Die Set Verpackung
Schon der Versandkarton ist beeindruckend. DHL hatte mich mit dem Versandhinweis und den dort angegebenen 14,2 Kilogramm ja bereits auf etwas Großes vorbereitet. Schon beeindruckend, zumal ich bisher kein Set dieser Größenordnung mein Eigen nennen kann. Mein größtes USC-Set ist die Slave 1 (75060) und mein insgesamt größtes Set ist die Mos Eisley Cantina (75290), und die hat nicht einmal halb so viele Steine.
Der Karton selbst ist, wie aktuell üblich im 18+ Segment, komplett in schwarz gehalten. Auf der Vorderseite ist lediglich der AT-AT abgebildet, wie ihr auf dem Bild oben sehen könnt. Auf der Rückseite sehen wir, dass es offenbar möglich ist, die Seitenverkleidung des „Körpers“ und des „Kopfes“ zu entfernen. Des Weiteren werden in mehreren Bildern die Playfeatures vorgestellt, zudem sind noch einige Bilder aus Episode 5 enthalten. Auf den beiden Seiten ist der AT-AT jeweils von vorne bzw. von hinten zu sehen.
Der Inhalt / Die Bauabschnitte
Jetzt geht es ans Auspacken. Den Set-Karton öffnet man an einer der Seiten, die entsprechend mit Siegeln versehen sind. Und dann gibt es eine erste Überraschung, denn zum Vorscheinen kommen 4 identische Kartons, die zusammen drei AT-ATs zeigen. Bei mir waren die 4 Kartons übrigens falsch herum einsortiert. Nachfolgend die 4 Bilder.
Die vier Boxen sind toll gestaltet und zeigen auf ihrer Vorderseite jeweils die 4 Hauptbauabschnitte. Dazu enthält jede Box das identische Bild des Sets. Die in der jeweiligen Box nicht enthaltenen Bauabschnitte sind abgedunkelt bzw. verblasst dargestellt.
Jede Box enthält wiederum eine separate Bauanleitung, die in einem Papp-Umschlag steckt. Auf die einzelnen Bauanleitungen werde ich in dem jeweiligen Bauabschnitt separat eingehen, denn diese enthalten auf den jeweils ersten Seiten interessante Zusatzinfos zum Set, dem Designprozess ect.
Box 1
Starten wir also in den großen Bauspaß mit Box 1. Den Inhalt, also die Bauanleitung mit 141 Seiten und die enthaltenen Tüten mit den Nummern 1 bis 4 seht ihr hier:
Auf den ersten Seiten der Bauanleitung erfahren wir vom Design Director Jens Kronvold Frederiksen, dass wir mit dem Set ein authentisch aussehendes Modell im Minifiguren-Maßstab erhalten. Zudem empfiehlt Jens das Schauen der gesamten Saga, da man mit über 6.700 Teilen ja genug Zeit habe. Auf der zweiten Doppelseite ist eine Grafik (Lucasfilm) des AT-AT abgedruckt, die bereits aus mehreren Büchern bekannt ist. Auf diese Grafik werde ich mich noch beziehen, wenn es am Ende des Reviews darum geht, wie detailgetreu der UCS AT-AT geworden ist.
Jetzt geht es aber endlich mit dem Bau des AT-AT los und ich bin wirklich gespannt wie viele Stunden es dauern wird, bis er in seiner vollen Pracht vor mir steht. Aber das wird noch ein langer Weg sein. Zu Beginn bauen wir erst einmal einen Technic-Rahmen, der natürlich nicht besonders spektakulär ist. Auch hier wird mit vielen Verstrebungen (Verbindung der drei Ebenen mittels Technic-Liftarmen) für Stabilität gesorgt.
Jetzt bauen wir die Verkleidung der Unterseite (Bauch) des Walkkers. Die Winkel sind mit normalen hinge-bricks realisiert.
Verbunden mit dem Technic-Rahmen sieht das dann wie folgt aus. Und schon jetzt bekommt man einen ersten Eindruck, dass das ein echt großes Biest wird.
Jetzt kommt der erste repetitive Abschnitt, und davon werden uns noch einige begleiten. Daher sollte man immer auf die Angabe x2 oder x4 am Anfang eines Bauabschnittes achten. Wir bauen die „Oberschenkel“ und da diese die meiste Last tragen müssen, wird hier mit Technic-Panelen und Liftarmen gearbeitet. Die nächsten drei Bilder zeigen die Entwicklung. Auf dem ersten Bild kann man zudem auch den neuen Mechanismus zur Verstellung der Beine erkennen. Hier ist ein Schnecken-Zahnrad mit dem großen Technic-Zahnrad (technic-turntable) verbunden.
Die Oberschenkel sind jeweils überkreuz identisch. Das liegt daran, dass die „Schrauben“ zur Verstellung immer auf der Innenseite der Beine liegen. Verstellt werden die Beine mit dem gebauten Schraubendreher (LEGO nennt ihn übrigens "adjustment tool"), welcher auch das einzige bedruckte Teil des gesamten Sets enthält (abgesehen von Konsolen im Cockpit), eine 2x2 Rundfliese mit dem Imperialen Zeichen. Den Schraubendreher in Aktion seht ihr auch im folgenden GIF.
Die Montage der vier Oberschenkel schließt dann den ersten Bauschritt ab.
Box 2
Box 2 steht ganz im Zeichen eines berühmten Luke Skywalker Zitates: „Go for the legs!“ Wie die Grafik auf der Box zeigt, bauen wir jetzt den Rest der Beine und die Füße.
In Box 2 enthalten sind die Tüten mit den Nummern 5, 6 und 7 und natürlich die entsprechende Anleitung. Diese ist mit nur 59 Seiten deutlich dünner als die Anleitung von Box 1 (141 Seiten) und das hat natürlich seinen Grund. Ihr ahnt es vermutlich schon. Ja, die Füße und auch der Rest der Beine sind komplett identisch. Bevor die Massenproduktion startet, hier die Bilder.
Werfen wir, bevor es richtig los geht, aber noch einen Blick auf die ersten Seiten der Anleitung. Hier begegnet uns Lukes Zitat und wir sehen auf der rechten Seite den Fuß groß abgebildet. Wir erkennen auch das einzige (!) neue Teil, welches speziell für das Set konstruiert wurde. Es handelt sich um einen gebogenen Liftarm (1/4 Kreis) mit einem innen liegenden Zahnkranz (oder so ähnlich). Wir erfahren weiter im Text, dass sich das Designteam Unterstützung durch den „LEGO Technic Design Master“ Markus Kossmann geholt hat.
Die folgenden Bilder zeigen euch den Entstehungsprozess der Füße. Besondere Bautechniken finden sich dort nicht. Als Rutsch-Sicherung der Füße werden Reifen verwendet, aber auch diese Technik haben wir bereits bei anderen Sets schon gesehen.
Im jetzt drankommenden oberen Teil der Füße kommt das neue Element zum Einsatz. Bautechnisch wäre noch zu erwähnen, dass die beiden 1x6x2 Arch-Elemente (BL 6183) über eine simple, aber wirkungsvolle SNOT-Technik an den Unterseiten miteinander verbunden werden. Das zweite Bild zeigt dann den fertigen Fuß.
Das repetitive Bauen fand ich ehrlich gesagt ganz entspannend. An dieser Stelle mal ein Blick auf meinen Bautisch. Damit es nicht ganz so eintönig ist, hat sich das Aktuelle Sportstudio angeboten ;-). Videos lenken mich sonst eher ab, daher habe ich eigentlich immer nur Musik beim Bauen von Sets oder MOCs laufen. Das Plakat hängt da übrigens immer dort, nicht nur für dieses Review.
Weiter geht es mit den Knien und dem Kniegelenk. Auch hier wird mit Techic-Rahmen und Liftarmen mit Löchern auf beiden Seiten (flip-flop beams) gearbeitet, um eine möglichst stabile Konstruktion zu erreichen. Die flip-flop beams oder Liftarme haben auch den Vorteil, dass diese viele Verbindungspunkte für Platten und Fliesen bieten. Aus dem Grund enthält das Set auch gefühlte 1.000 blaue Technic pins mit Noppe. Bautechnisch zu erwähnen sind auf dem ersten Bild die Räder (BL 13971), diese sind in Verbindung mit dem neuen Element für die Gewichtsverteilung von großer Bedeutung.
Im nächsten Schritt werden dann die Füße mit dem gerade gebauten Knie verbunden. Und die Außen- und Innen-Seiten entsprechend unterschiedlich mit Platten, Fliesen und Slopes beplankt.
Das folgende GIF zeigt die Funktion des Fußgelenkes.
Im Anschließenden, finalen Bauabschnitt, verbinden wir die Knie jetzt mit dem Rumpf, den wir in Box 1 gebaut hatten. Anschließend werden noch die restlichen sichtbaren Stellen an den Knien beplankt und wir haben Box 2 geschafft.
Spätestens jetzt kann man erahnen, wie groß der AT-AT wirklich wird, denn es kommt ja noch einiges an Aufbau obendrauf und der Kopf fehlt auch noch. Da der Verstell-Mechanismus über die Schnecke und den Technic turntable erfolgt, kann man ein gewissen Spiel, trotz aller Stabilität, nicht vermeiden. Aktuell kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass das gesamte Gewicht der zwei noch folgenden Boxen durch diese (wackelige) Konstruktion gehalten werden kann. Aber wir werden sehen…