Es ist mal wieder so weit: Endlich wieder die Kamera rausholen, um ein Produkt zu rezensieren. Das hat mir gefehlt! Deshalb fange ich auch gleich mit der Star Wars Sub-Reihe an, die ich bisher am argwöhnischsten beäugte.
Willkommen bei Bane's View zur Buildable Figure Jango Fett.
Es ist nicht das erste Mal, dass Lego Actionfigur-große Figuren auf den Markt wirft. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich 2001 als Kind auf die damals neue Bionicle-Serie abgefahren bin. Unvergessen die Toa-Bionicles von Mata Nui, einer neuen Fantasiewelt, in die Lego viel Geld und Ideen für die Crosspromo dieser Reihe steckte. Und tatsächlich, die Bionicle-Reihe hielt sich bis 2015. Ein paar Jahre später, 2004, gab's dann ähnliches aus der Castle-Reihe Knight's Kingdom mit aufbaubaren Actionfiguren wie dieser. Lego hat also Erfahrung mit dem Actionfigur-Verschnitt - doch wie sieht's mit der Lizenz-Version aus dem Star Wars-Universum aus? Kann man sich für diese Figur begeistern, die für Sieben- bis Zwölfjährige konzipiert ist?
Hard Facts
- Jango Fett
- 75107
- 85 Teile
- UVP: 19,99€
- Verfügbarkeit: September 2015 - April 2017
Da ist er also, der FOAC - kurz für Father Of All Clones, und ja, das ist ab sofort die offizielle Bezeichnung. Kurze Analyse der Pappe: Jango im Vordergrund, schießt auf den Käufer, der ihn in der Hand hält. Es regnet mal wieder auf Kamino, sein Doppelgänger duelliert sich mit Obi-Wan im Hintergrund. Warum nicht, ich habe gehört, Klonen ist kein Hexenwerk.
Der hintere Teil der Pappe zeigt, wie toll man mit dem Kopfgeldjäger unseres Vertrauens spielen kann. Das obligatorische Raketen-Schnips-Gedöns und eine Funktion, die mir erst jetzt beim Schreiben des Reviews auffällt: das holstern seiner Waffen. Deshalb also dieses zu lange hässliche blaue Verbindungsteil! Verdammt, dann hab ich weniger zu meckern.
Der Inhalt
Der Inhalt der Pappe besteht aus zwei Tüten, der Bauanleitung und einem losen Lego-Stein.
Ich weiß nicht warum ich dieses Foto gemacht habe. Das ist die Bauanleitung. Anscheinend gehört das zu einem vollständigen Review. Wen interessiert, wie die Bauanleitung aussieht? Die sehen doch immer gleich aus!
Inhalt der großen Tüte - die Rüstung. Drei bedruckte Teile, und diese sehr detailliert!
Inhalt der kleinen Tüte - was die Rüstung zusammenhält.
Kein Wunder, dass Jango bei der Schlacht von Geonosis so ein Hitzkopf war, wenn er gar keine Luft kriegen kann.
Unter seiner rauen und männlichen Rüstung ist selbst Herr Fett nur ein... dünner Schaschlik-Pieker.
Aufbau und Ende
Jangos Raketenruksack, inklusive Schnipsdings, das ich selbstverständlich niemals betätigen werde.
Dieser Moment, wenn du im Club so tust, als ob du tanzen könntest. Und ja, mehr Aufbaufotos gibt's nicht, der ist in zehn Minuten aufgebaut. Da braucht's keine Zwischenschritte.
Von vorne. Was ist das denn für eine, sagen wir, kreative Interpretation von Jangos Blastern? Die Teile sehen nach nichts.
Breitbeinig wie Ronaldo beim Freistoß steht er da.
"Sieht wie ein Muscleboy mit aufgemalter Rüstung aus" - Yogi
Stimmt, sportlicher als das Original! But... did he skip leg day?
Die traurigen Überbleibsel - spare parts
Fazit
Seien wir ehrlich. Als erwachsener Mensch braucht keiner diese eindeutig auf Kinder ausgelegte Figur. Allerdings braucht auch keiner eine Xbox One, wenn man schon eine Playstation 4 besitzt. Es soll Leute geben, die trotzdem beides haben. Aber vielleicht hätte es ja auch geholfen, die Finger von Amazon zu lassen, wenn man sich ein paar Sterni zu viel hinter die Binde gekippt hat. Naja, immerhin war sie im Angebot. Andere Geschichte...
Tatsächlich steht die Figur im Regal ziemlich gut da: der Helm ist dem Original ziemlich gut nachempfunden, die Beine und der Torso sind hochwertig bedruckt. Vom Aussehen ist Jango nicht zu beanstanden. Okay, vielleicht sieht er (genau wie der Rest der Reihe) ein bisschen zu sehr nach Fitness-Muskelotto aus, der vor lauter Brust und Arme vergisst, auch mal Beine zu trainieren.
Der Aufbau ist fast schon zu simpel. Die Bauteile sind riesig und das Stecksystem, das zum Großteil ohne Verbindungssteinchen auskommt, geht hart Richtung Playmobil. Plegobil ist also der von nun an zu benutzende Fachbegriff für Sets, die diese Kriterien erfüllen. Zu Bionicle-Zeiten war das dann doch noch etwas weniger schlimm.
Preis-Leistungstechnisch sind 20€ eindeutig zu viel. Ja, enthalten sind manche extra für diese Sub-Serie produzierte Teile und ja, schöner Helm, aber ganze zwanzig Öcken für 85 Teile wäre mir der Mandalorianer dann doch nicht wert. Ich habe ihn für 10€ im Schlussverkauf geholt. Ein Zehner ist ein akzeptabler Preis für mein Bionicle-verseuchtes Hirn, die haben damals auch so viel gekostet. In der Vitrine neben Cody und dem um ein vierzehnfaches teureren Commander Neyo von Sideshow Collectibles macht er sich auf jeden Fall ganz gut!
Das war mein Review, ich hoffe euch hat's gefallen! Feedback und Däumchen selbstverständlich Willkommen!
Viele Grüße
Bane
Ach ja, für die Meme-Fans unter uns noch ein Abschlussbildchen: