Der Generalstab

  • Nach den anderen hier nun mein bescheidener Beitrag:

    Der Generalstab

    Ottokar stand seinem Generalstab gegenüber und betrachtete ihn interessiert. Das hier waren also sechs der besten Männer die den Wächtern zur Verfügung standen. „Gut, fähig mögen sie zwar sein, dachte Ottokar bei sich, aber ihre tatsächliche Tauglichkeit würde sich noch zeigen müssen. Außerdem hatte jeder so seine persönlichen Macken...

    Der Erste war der Wächter der Münzen, Leopold Hausenbruch, der aus einer alten lyssarischen Kaufmannsfamilie stammte, die seit Jahrhunderten wortwörtlich Gold zu sch****en schien und geradezu sagenhaften Reichtum angehäuft hatte. Wie dem auch sei, in den letzten Jahren hatte sie das nicht vor Tod und Armut gerettet und so sah Leopold sich gezwungen das Schwarz anzulegen. Durch sein kaufmännisches Geschick hatte er dem Orden gut gedient, und so waren ihm einige Vergünstigungen zugestanden worden, was Kleidung und Waffendienst anging. Allerdings war er äußerst arrogant und behandelte seine Brüder mit Herablassung, sodass er sich trotz seiner Leistung nicht gerade beliebt gemacht hatte.

    Der zweite in der Reihe war der Wächter der Schiffe, ein Admiral aus kurvenheimschen Dienst, den alle nur den alten Seebären nannten. Er besaß, auch wenn er alt war, immer noch einen wachen Blick und weitreichende Kompetenzen bezüglich der Überfahrt. Ottokar musste ihm wohl oder übel vertrauen, aber das schien bei ihm leicht. Zwar generell schweigsam und still, verstand man sich mit ihm trotzdem mit wenigen Worten und so war er sehr beliebt, auch wenn er kein Freund großer Worte war.

    Als nächster in der Reihe stand der ungleich unbeliebtere Wächter der Ketten, der auf den Namen Oswald Ferrum hörte und für die Ausbildung der neuen Rekruten, die Disziplin innerhalb der Mannschaften sowie für die niedere Gerichtsbarkeit zuständig war. Er nahm seine Pflicht äußerst ernst, manchmal sogar zu sehr...

    Er genoss es die neuen Rekruten zu quälen und sie durch drakonische Strafen zu Höchstleistungen anzutreiben, was zwar an und für sich nützlich war, aber nicht über das Maß hinaus praktiziert werden sollten.

    Über das Maß hinaus hatte es auch König Jiego II. getrieben, als er von seinen Untertanen immer höhere Abgaben gefordert hatte, um seinen prunkvollen Hof zu finanzieren. Das Volk hatte sich erhoben, den dekadenten König vertrieben und eine Marionette auf den Thron gesetzt, die von einem Rat der Rebellen kontrolliert wurde. Ottokar empfand ihm gegenüber zwar nichts als Verachtung für sein Versagen, aber seine Wächter würden ihm zurück zur Macht verhelfen und sich dann aktiv hinter seinen Thron aus Eiche stellen. So würden sie dafür sorgen dass der Prunk limitiert und gewisse Lebensmitteltribute zu den richtigen Leuten geliefert werden würden.

    „Diese Lebensmittel würden dringend benötigt werden, dachte Ottokar, seine Wächter hatten keine Bauern und nur wenig Vorräte, deshalb waren sie auf derartige Verpflegung und kurzfristige Lösungen wie Jagd oder Fischfang angewiesen. Die Orks verstärkten dieses Problem. Sie waren zwar furchtlose und fast unüberwindbare Kämpfer, allerdings bei allem anderen ziemlich nutzlos. Nichtsdestotrotz hatte er einige Orks, die sogar mehr oder weniger den Eid geschworen hatten. Sie waren unter dem Banner von Grimwald Schildbrecher, dem Wächter der Orks versammelt. Ein großer und starker Ork, der sich zugleich aber erfolgreich an die Reformen der letzten Jahre angepasst hatte, von den normalen Wächtern allerdings gemieden wurde.

    Der letzte in der in dieser Runde konnte mit Orks so gar nichts anfangen. Der Wächter der Vorräte liebte Listen, Zahlen und Rechnungen, vergaß dabei aber die Welt um sich herum. Der einzige, mit dem sich Johann von Erling halbwegs verstand, war der Wächter der Münze. Die beiden konnten stundenlang über Zahlen und Rechnungen fachsimpeln. Ottokar hielt und verstand

    zwar davon nichts, aber solange es den Wächtern Gewinn brachte billigte er es.

    Diese Gruppe würde zukünftig die Geschicke der Wächter mitbestimmen,

    und von ihren Entscheidungen hing somit die Sicherheit des Buches und damit das Wohl und Wehe der gesamten Welt ab.

    „Gut, probieren wir’s,“ dachte Ottokar, als er auf die Männer zuging und die Versammlung eröffnete.


    Ich hoffe es gefällt euch, über Kommentare und Daumen würde ich mich freuen :)

    Gruß Graf Max

  • Super Figuren. Haben den typischen max`schen Charme.:thumbup:

    Irgendwie erinnert mich der König sehr stark an Chambers und The King in Yellow. Liegt wahrscheinlich nur am gelben Kopf. Aber vielleicht wierd daraus ja was.... Ich meine die Kombination: ein alter König, der Geld gierig ist, Tribute einfordete, abgesetzt wurde und trotzdem wieder eine (anscheinend) mächtige Position inne hat und Wachen in schwarzer Rüstung hat, das hört sich doch nach super Stoff für ein paar lovecraftsche Geschichte an. (Man kann ja noch träumen;))

    Bin mal gespannt welche Geschichten der Bund erleben wird.

    Harry Potter is just like The Lord of the Rings, only with more lightsabers.

                                                                                                                                   - myself

    :disguise::moustache:


    Mein schönes flickr

  • Viel besser!!!!

    Sehr schöne Figuren hast du dir da ausgedacht!

    Danke Lars :D


    Super Figuren. Haben den typischen max`schen Charme.:thumbup:

    Danke, das nehme ich mal als Kompliment^^

    Irgendwie erinnert mich der König sehr stark an Chambers und The King in Yellow. Liegt wahrscheinlich nur am gelben Kopf. Aber vielleicht wierd daraus ja was.... Ich meine die Kombination: ein alter König, der Geld gierig ist, Tribute einfordete, abgesetzt wurde und trotzdem wieder eine (anscheinend) mächtige Position inne hat und Wachen in schwarzer Rüstung hat, das hört sich doch nach super Stoff für ein paar lovecraftsche Geschichte an. (Man kann ja noch träumen;))

    Interessante Idee, das bringt mich auf die Idee für einen Handlungsstrang für den König, man weiß ja schließlich nie was auf den nebligen Inseln alles passieren kann;)


    Ein interessanter Generalstab, den du da zusammengesetzt hast. Sehr schön. Bin gespannt, wie sich dieser in der Zukunft weiter entwickeln wird. Und ob sie es schaffen dieses Buch zu beschützen :/:S

    Viele Grüße

    Ben

    Danke dir, wir wollen doch im Interesse aller hoffen dass sie das Buch beschützen können:D


    Ich glaube jeder braucht einen rüstigen Seebären :) Viel Erfolg auf der Reise! Endlich gehts los...

    Gruß

    Danke, der rüstige Seebär wird hoffentlich alle heil zum Ziel führen ^^

    Dir auch viel Erfolg :thumbup:

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