Contest-Kampagne: Die Klingen des Lichts

  • Die Klingen des Lichts und der Dunkelheit kreuzten sich. Der finale Kampf hatte begonnen!

    Die Neun Reiche befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Begriff der Niederlage. Lyssaris war bereits gefallen. Die Streitkräfte kurz vor der Auslöschung, der Herzog beim Verlust der Hauptstadt tödlich verwundet. Die Sandwölfe um Rosco de Nicola und Jovanna van Tessel legten ihren Groll beiseite und vereinten sich mit den letzten verbliebenen Truppen zum verzweifelten Versuch, die Ostküste zu halten. Auf dem Festland sah es nur wenig besser aus: Die Hauptstädte von Großsteinen und Kurvenheim befanden sich unter massiver Belagerung und bildeten die letzten größeren Bastionen der Menschheit. Überall regierte das Chaos und Menschen befanden sich auf der Flucht. Der Himmel verfinstert sich, wie um diesen beunruhigenden Verlauf dieses Krieges zu dokumentieren: Die Nächte wurden auf unerklärliche Weise länger und die kurzen Tage boten nur trübes, wolkenverhangenes Zwielicht. Der Untergang der Reiche schien besiegelt und die endgültige Niederlage nur eine Frage der Zeit zu sein.

    Eine finstere Nacht irgendwo nahe dem ehemaligen Ithilien bildete den Schauplatz des letzten Aufbäumens gegen die Übermacht der Angreifer. Die Chancen standen mehr als schlecht.

    „Doch der gefährlichste Feind“ schrieb einmal ein Weiser aus der Brandküste, „ist derjenige der glaubt, nichts mehr zu verlieren zu haben“.

    Inmitten eines unheimlichen Nebels schimmerten als letzte Funken der Hoffnung die Klingen der des Lichts. Geführt von wackeren Helden aus allen Neun Reichen, in Wagemut und Kühnheit. Schreie und Verwünschungen, Schmerz und Tod. Alles geschah so schnell und doch schien es den Beteiligten, als sollte diese Nacht niemals ein Ende finden.

    Vernichtung hatte einige Mühe, sich des Bären zu entledigen. Trotz seiner gewaltigen Kraft und Fähigkeit im Kampf waren dem Dämon in der Menschenwelt physische Grenzen gesetzt, sobald er Gestalt annahm, um zu kämpfen. Beor zerrte und riss an Vernichtung herum und nahm ihm einen seiner vier Arme. Doch dann drang sein Gegner mit seiner Klinge tief in den Bären ein und riss eine klaffende Wunde. Schmerzerfüllt ließ Beor von Vernichtung ab. Da stürmte Lamira Adan auf ihn zu. Der Versuch, auf die Beine zu kommen, kostete den Dunkling einen weiteren Arm. Endlich Chancengleichheit dachte Lamira Adan, als Vernichtung schließlich vor ihr aufragte. Eine tiefschwarze Pampe ergoss sich aus den Wunden des Dämons. Doch der grinste nur hämisch, schien keinen Schmerz zu empfinden und ging nun seinerseits zum Angriff über.

    Tod war es gewohnt, Angst und Schrecken zu verbreiten. Es lag in seiner Natur. Auch die Helden des Lichts würden schließlich seinen Kräften erliegen, daran gab es keinen Zweifel. Sei Stab fuhr unentwegt durch die Luft, traf seine Angreifer, wo immer er sollte. Einige der Helden wandten sich nach einer Weile fluchend ab und wollten ihr Glück bei einem der anderen Schattenfürsten versuchen. Doch dieser eine da... Tod zögerte. Diese Kreatur, anders wollte er dieses Biest mit dem Wolfskopf nicht beschreiben, das da immer wieder brüllend auf ihn zustürmte, war ganz schön hartnäckig.

    Trübsal spielte ihre Geschwindigkeit aus und ließ ihre Angreifer immer wieder mit Leichtigkeit ins Leere laufen. Brond und Sharis versuchten, sie in die Enge zu treiben, nach einer Weile wurden sie dabei von Ser Gerwain unterstützt, der bei Tod offenbar kein Glück gehabt hatte.

    Auch Felis und Aetrich arbeiteten zusammen und schafften es, Furcht näher und näher an den Waldrand zu locken. Der Dämon schwang seine Axt beidhändig und das mit einer Leichtigkeit, die die beiden Helden ein ums andere mal den Kopf hätte kosten können. Aetrich stand bereits zwischen den ersten Bäumen, als Feris von einem Hieb erwischt wurde und zu Boden ging. Furcht holte zum finalen Schlag aus, als ein Licht zwischen ihnen erschien -für Sekundenbruchteile wurde die Nacht in grelles blaues Licht getaucht. Diese Sekunden ermöglichten es Fenris, sich in aller Eile von Furcht zu entfernen und in Richtung seines Retters, Ludwig-Johannes von Loosheim zu taumeln, der seinen Druidenstab mit festem Griff hielt und den Dämon mit tadelnder Miene ansah. Erneut sammelte sich die blaue Windmagie, diesmal wirbelte sie wie ein kleiner Orkan um den Stab des Magiers. Furcht erkannte, dass dieser Kampf, selbst für ihn kein leichter sein würde.

    Inmitten des Getümmels schwang und warf Adalbert von Highwater seinen Klingenbumerang der Dunkelheit immer wieder nach den Gegnern. Mit hasserfüllter Fratze tötete er Panterlimon, als dieser sich dem Anführer der Finsternis todesmutig entgegen stürzte. Galidos gelang es, Adalbert in ein kurzes Gefecht zu verwickeln, doch er blieb für die Klingen des Lichts unerreichbar. Angriff um Angriff wehrte er ab und schien beinahe unbesiegbar, so schnell und zielsicher war er.

    Der Kampf dauerte Stunden. Vernichtung fiel. Kurz darauf Trübsal. Furcht wurde von den Winden des Magiers erfasst und umgehend zum Ziel tödlicher Angriffe. Wann immer die Klingen des Lichts die Dämonenkörper durchstießen, zerfielen diese in leuchtendem Strahlen zu Staub und Asche. Doch noch immer war der Feind nicht besiegt. Von restloser Erschöpfung und tiefen Wunden gezeichnet, konnten sich etliche der Helden kaum noch auf den Beinen halten. Lamira Adan brach irgendwann entkräftet zusammen, kurze Zeit später dann auch der Elf Lyratis. Aetrich gelang ein Überraschungshieb, der Tod eine Hand kostete, doch bezahlte er dafür mit einem Gegenangriff, der eine klaffende Wunde am Kopf hinterließ. Bewusstlos sank der Zwerg zu Boden.

    Do'Thenrris war es schließlich, der nach einem Ablenkungsmanöver von Ziphora und Lugann Tod seine Lichtklinge in den Rücken rammte und voll grimmiger Zufriedenheit dabei zusah, wie der Dämon nach einem grellen Schein zu Asche zerfiel.

    Adalbert von Highwater, gerade in eine Auseinandersetzung mit Tifa Cervantes auf der einen und Ottokar von Holmburg auf der anderen Seite verwickelt, ließ plötzlich die Waffen sinken. Jene der Gefährten, die noch zum Kampf imstande waren, umzingelten den Anführer der Dunkelheit und hoben ihre Lichtklingen in seine Richtung.

    „Irgendwelche letzten Worte?“ grollte Lugann. Auch er blutete aus zahlreiche Wunden.

    Adalbert blickte in die Runde. Seine Augen glühten vor Hass und Wahnsinn.

    Dann ließ er seine Waffe sinken.

    „Das Licht mag die Dunkelheit letztlich erneut bezwingen“ sprach er schließlich und seine Stimme klang mit einem Mal seltsam melancholisch.“Aber wir werden zurückkehren. Wir werden immer zurückkehren. Früher oder später wird wieder jemand das Buch öffnen und unsere Macht wird mit jeder Rückkehr größer werden als zuvor.“

    „Wie genau meinst Du das?“ fragte Tifa Cervantes.

    Adalbert betrachtete die Elfin mit einem durchbohrenden Blick.

    „Ihr wisst mit all Euren Reichen nichts anzufangen“ sprach er nach einer Weile. „Immer wieder stürzt ihr einander in blutige Konflikte, eine Nation bestrebt davon, die andere zu übertrumpfen. Es ist euer Schicksal, von der Dunkelheit verschlungen zu werden, solltet ihr daran nichts ändern. Die vier Paladine verkörpern alles, was ihr in eure Welt pflanzt: Trübsal. Furcht. Vernichtung. Tod. Sie sind die Spiegelbilder all Eurer Schwächen.“ Er blickte gehässig auf die Gefährten. „Es ist die Kraft der vier Elemente, die diese Welt zusammenhält. Dieses Mal waren sie noch auf eurer Seite. Ich frage mich, ob dies auf ewig so sein wird, sollten Menschen und Zwerge, Elfen und Orks nicht irgendwann lernen, sich über ihre Schwächen zu erheben.“

    „Dieses Mal werden wir es beenden“ bemerkte Ottokar von Holmburg. „Wir werden Dich töten und das Buch vernichten“

    „Tod...Vernichtung...“ bemerkte Adalbert kopfschüttelnd. „Ihr könnt das Buch nicht vernichten. Die Dunkelheit gehört zum Sein wie das Licht. Wo es das eine gibt, muss es auch das andere geben. Ihr könnt uns vielleicht in diesem Buch gefangen halten, aber wir werden immer wieder zurückkehren!“

    Schließlich verging Adalbert Highwater in einer gleißenden Explosion, als die Klingen aller vier Elemente ihn durchbohrten. Und plötzlich breiteten sich inmitten der Dunkelheit die Lichter aus. Die Gefährten bemerkten, dass ihre Klingen glühten, so grell, dass man sie kaum mehr ansehen konnte.

    „In den Himmel!“ rief Ludwig-Johannes von Loosheim, „streckt sie gen Himmel!!“

    Die Recken folgten seiner Weisung und die Klingen begannen zu surren und zu vibrieren. Plötzlich entlud sich ihre gesamte Magie und fuhr in leuchtenden Strahlen aus den Klingen heraus in den Nachthimmel. Dort vereinten sich die Strahlen zu einer Wolke des Lichts, die sich immer weiter ausbreitete und sich schließlich binnen weniger Augenblicke in alle vier Himmelsrichtungen erstreckte.

    Die Dunkelheit war endlich besiegt. Und genau zwischen ihnen am Boden, dort wo eben noch Adalbert gestanden hatte, lag das Buch. Die Klingen des Lichts leuchteten nicht mehr. Das Licht war in die Welt zurückgekehrt und so waren die Waffen nun nutzlos.

    Erschöpft sanken die Helden zu Boden. Tifa griff nach Ottokars Hand, als sie nebeneinander lagen und in den Morgenhimmel sahen. All die Aufregung und Todesangst wich allmählich der tiefen Erleichterung darüber, den Kampf um die Neun Reiche in letzter Sekunde gewonnen zu haben. Müdigkeit und Erschöpfung überkamen sie. Lamira versorgte Beors Wunde. Der Bär war schwach und hatte nach dem schweren Treffer durch Vernichtung nicht mehr am Kampf teilnehmen können. Doch er würde wohl durchkommen.

    Fast jeder aus der Gruppe hatte mehr oder weniger sichtbare Wuden aus diesem Kampf davongetragen. Doch hatten sie immerhin keinen weiteren Toten zu beklagen. Sie beerdigten Finea und Panterlimon. Dann schliefen sie einige Stunden, ehe schließlich jemand meinte: „Lasst uns besser mal losgehen. Und vergesst das Buch nicht.“

    Die Reise führte sie nach Großsteinen. Dort kamen die Herrscher der Reiche zusammen, beziehungsweise deren Nachfolger. Es stellte sich heraus, dass die Bekehrten wieder zu sich kamen, vermutlich ab dem Moment, in dem der dunkle Adalbert vernichtet worden war. Auch die Monster und Dämonen vergingen gemeinsam mit ihrem Anführer. Das Böse war erneut gebannt. Bevor jedoch mit dem Wiederaufbau der zerstörten Städte und Gemeinden begonnen werden konnte, galt es zu klären, wie mit dem Buch zu verfahren war.

    Man entschied sich schließlich dazu, es in einem Kloster in Kurvenheim aufzubewahren, in einer unzugänglichen Berggegend unter permanenter Bewachung einer speziell ausgebildeten Spezialtruppe unter dem Namen "Die Buchwache". Erster Lord Kommandant wurde Ludwig-Johannes von Loosheim. Unterstützt wurde er bei der Ausbildung der ersten Rekruten durch Tifa Cervantes und Ottokar von Holmburg. Der Rest der Gruppe zerstreute sich nach und nach und jeder ging wieder seiner eigenen Wege.


    In allen Neun Reiche verbreiteten sich die Legenden von Tifa, Ottokar, Finnea, Lamira, Gabriel und all den anderen wackeren Streitern für das Gute. Viele aus der Gruppe sollten auch in den kommenden Jahren durch kühne Unternehmungen auf sich aufmerksam machen. Als Helden des Lichts werden ihre Namen auf ewig unvergessen bleiben!

  • sehr schöner Abschluss, auch wenn Gabriel den Final Kampf nur aus der Ferne betrachten durfte...

    Naja ein Held des Lichtes ist er trotzdem, auch wenn es sich ein bisschen so anfühlt wie Kevin Großkreuz mit seinem Tatoo vom Weltmeisterpokal..8o

  • Wie schon fertig?

    Das ging schneller vorbei, als ich gedacht habe. Vielen Dank für das spannende RPG.:thumbup:

    Bin jetzt mal auf die Zukunft der 9 Reiche gespannt, jetzt wo sie gerettet sind, aber so manche Provinzen führungslos scheinen.

    Harry Potter is just like The Lord of the Rings, only with more lightsabers.

                                                                                                                                   - myself

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  • Gerade ein wenig die Abendstunden genutzt um das Ende zu lesen. Langsam. Und genüsslich.

    Ergebnis: Einfach toll! Fantastisch! Grandios!

    Genauso wie die bisherige Kampagne verlief und geleitet wurde. Und wie jeder Mitstreiter mitzog, mitspielte und mitfieberte.

    Damit liegt die Latte für zukünftige Kampagnen und dergleichen - sollte es sie geben - sehr hoch.

    Sollte es eine weitere geben, sowie einen Contest (der solch tolle Modelle hervorgebracht hat), wäre ich sofort wieder dabei.

    Großes Kino. Fletcher Floyd DANKE dafür!

    Viele Grüße

    Ben

  • Gern geschehen Leute, sorry, dass es solange gedauert hat. Ab jetzt wird‘s wieder flotter:

    Ab Mittwoch werden die Preise in die Päckchen gesteckt und treten die Reise zu allen an, die bereits Adressen mitgeteilt haben.

    Wer das bisher versäumt haben sollte, hat also noch zwei Tage, wenn er im ersten Schwung dabei sein will:-)

  • Ab Mittwoch werden die Preise in die Päckchen gesteckt und treten die Reise zu allen an, die bereits Adressen mitgeteilt haben.

    Wer das bisher versäumt haben sollte, hat also noch zwei Tage, wenn er im ersten Schwung dabei sein will:-)

    Es gibt Preise? Hab ich wohl ganz verschlafen:sleeping:, dachte es gibt nur welche beim Contest.

    Naja, dann muss ich wohl um meine Adresse kümmern...:whistling:

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  • Wer möchte kann meinen Stein haben, Postversand ist zu schwierig bei mir ?(

    Wenn das Angebot noch steht, dann würde ich dich von dieser schweren Last gerne befreien.:S

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