Hallo zusammen,
nachdem der Baumeister von Kurvenheim mit dem Bau einer Zeltstadt beautragt wurde, habe ich mich dazu entschieden, das Thema ein wenig anders anzugehen. Da mir schon länger eine kleine Geschichte im Kopf rumschwirrte, habe ich diese gleich mit eingebaut
Ich hoffe, es gefällt euch und über Kommentare, Likes oder Verbesserungsvorschläge freue ich mich natürlich immer gern
Liebe Grüße,
Nadine
Levon und Nenia machten einen kleinen Spaziergang in den kargen Gebirgen Kurvenheims.
Sie hatten den Auftrag von ihrem Vater Margrim erhalten, eine wichtige Pflanze zu besorgen,
die es nur oberhalb der Baumkronen gab. Also machten sich die beiden auf den anstrengenden,
aber wunderschönen Weg, bei dem man fast das ganze südliche Kurvenheim
und die angrenzenden Reiche überblicken konnte.
Nach mehreren Stunden bei strahlendem Sonnenschein hatten sie endlich die seltene Pflanze gefunden
und begonnen mit dem Heimweg. Sie sollten zuhause sein, bevor die Sonne unterging,
sonst wäre es zu gefährlich für die beiden allein im Gebirge.
Auf halber Strecke machten sie eine kleine Pause zur Stärkung auf einer kleinen Lichtung.
Nenia hörte auf einmal ein leises Rascheln und fragte ihren Bruder, ob er es auch gehört hatte - leider verneinte er dies.
Doch da war es wieder, dieses Mal konnte es sogar Levon hören und beide erschraken.
Sie packten ihre Brotzeit wieder ein und liefen in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatten.
Ganz gespannt starrten sie auf eine kleine Erhebung, als ein Küken ihren Weg kreuzte.
Vor Lachen ließen sich sich ins weiche Gras fallen und dachten darüber nach,
wieso in diesen Höhen ein Küken zu finden ist, das weder zu den Rebhühnern noch Fasanen gehört.
Nenia machte ihren Bruder darauf aufmerksam, dass bald die Sonne unterging und sie noch einen weiten Weg hatten,
doch Levon wollte diesem Rätsel auf den Grund gehen und lief dem Küken nach.
Schon bald erreichten sie einen Felsen, hinter dem sie fremde Stimmen vernahmen und lugten vorsichtig über die Kante.
Sie konnte kaum glauben, was sie sahen... eine kleine Gemeinschaft mitten in den Gebirgen Kurvenheims.
Sie hatten zuvor noch nie eine ganze Gemeinde in den Bergen gesehen und auch war ihnen keine Erzählung darüber bekannt.
Das mussten sie ihrem Vater erzählen.
Als sie kurz vor Einbruch der Dunkelheit daheim ankamen,
waren beide ganz aufgeregt und konnten es kaum erwarten, ihr Erlebnis zu berichten.
Bei einer stärkenden Brotzeit erzählten sie ihren Eltern von der Entdeckung und Margrim musste auf einmal laut lachen.
Er erklärte ihnen, dass diese Gemeinde nur eine von vielen des "Clans des Phoenix" ist.
In dieser Gemeinschaft leben seit Jahrzehnten schon alle nach den Regeln und in Harmonie mit der Natur - jenseits von Geld, Gier und Krieg.
So war es in den Neun Reichen vor vielen Jahrhunderten schon, bevor es zerfiel und sich in mehrere Fraktionen spaltete.