Der Ninjago-Schießturm

  • Guten Abend,

    nachdem ich das Set 70620 einmal "in echt" gesehen hatte, wollte ich es unbedingt auch besitzen. Kommt selten vor bei mir, denn normalerweise mache ich mir nichts aus Sets. Denn ich sage mir: Warum soll ich ein (noch so cooles, noch so gelungenes) MOC eines Profi-Kollegen nachbauen und anschließend zuschauen, wie es langsam einstaubt, nachdem ich es genau 1x aufgebaut habe? Mir stand nämlich der Sinn gleich nach etwas ganz anderem. Weil das Original-Set im Wesentlichen dem 32x32-Grundformat folgt, bot es sich an, eine Umwandlung zu versuchen für mein inzwischen bekanntes Schießturm-Projekt (zuletzt zu sehen und zu probieren auf der Bricky Way in Ungarn). Gesagt, getan: Für nur 260 Euro habe ich mir ein gebrauchtes, bereits aufgebautes, aber angenehmerweise nicht mit Aufklebern verschandeltes Modell besorgt und mich an die Arbeit gemacht. Es dauerte keine zwei Wochen, dann war das Ergebnis präsentabel. Zunächst die Gesamtansicht:

    Ok, es ist oben etwas abgeschnitten, aber dafür kommen ja noch ein paar Detailansichten. In den runden Löchern sollen die Minifigs stehen, die das Publikum abzuschießen versuchen soll. Leider habe ich sie für dieses Bild leer gelassen, aber das kann man sich ja irgendwie vorstellen, oder? Die Figur wird also getroffen und fällt hinten über schräge Flächen von innen nach unten auf das Modul mit den rot-schwarzen Säulen. Da habe ich mit 1x2-Steinen und viel Kraft eine unter Spannung stehende "Pipe" eingebaut, sodass die "Opfer" nach vorne rutschen können, wo man sie dann leicht entnehmen kann. Das Prinzip hatte sich schon beim "Original"-Schießturm bewährt, und es sprach nichts dagegen, es wieder aufzugreifen. Etwas Besseres ist mir nicht eingefallen, leider. Dafür ist diese Pipe nun wenigstens schön bunt und leuchtet, aber wie! Komme ich später nochmal drauf.

    Doch von vorn: Zunächst musste die Original-Grundplatte entfliest und entsteint werden, um Platz zu schaffen für einen kompletten Neuaufbau mit quadratischen Ecken, auf denen das MOC aufliegen soll. Ziel war, möglichst viel der Originalsubstanz in den Turm zu retten. Da wäre sicher noch "mehr" gegangen - das gebe ich zu. Aber auch so ist das Ding ganz schön voll geworden, fürchte ich. Das Fischerboot also machte sozusagen den Anfang, und mit so viel Grünzeug zu hantieren, war auch eine neue Erfahrung für mich. Weil: Icke und Grünzeug? Kannst mich mit meinem Weiß-Fimmel jagen mit! Eigentlich.

    Grundidee war, diese hübsche Seufzerbrücke so einzusetzen, dass sie die beiden vorderen Ecksäulen miteinander verbindet.

    In der unteren Etage ist so gut wie alles irgendwie untergebracht, was auch im Original-Set "unten" zu finden ist. Ich spare für den Moment mal die Ansicht von allen Seiten, es ist wirklich nichts besonderes dabei.

    Springen wir daher gleich zur zweiten Etage. Das Prinzip: Unten eine Ebene des O-Sets, direkt darüber innen die schrägen Flächen und die Eingänge für die Opferfiguren. (Besonders hat mich natürlich gefreut, im O-Set eine Erinnerung an die schreckliche Galidor-Serie zu finden, der ich aus unerklärlichen Gründen irgendwie verfallen bin ...)

    Gleiche Ebene, diesmal von vorn. Am oberen Bildrand deuten sich schon die runden roten Löcher an. Auf die ganzen Gimmicks wie den Geldautomaten, der Geld ausspuckt und diese rotierenden Krebse aus dem Bräter (oder was das sein soll?) musste ich naturgemäß verzichten: Das flog einfach alles raus, weil es a) eh nicht bedienbar geblieben wäre und b) weil ich den Platz brauchte.

    Die nächste Etage, diesmal mit einer um ein Viertel gedrehten Schauseite. Diese orangenen Chinesenhüte purzelten munter durch den Laden, nachdem ich den Zugang von oben bereits versiegelt hatte, und ich fürchtete schon gewaltige Operationen, um an die Dinger wieder ranzukommen. Doch dann entdeckte ich diese sagenhaft praktische Tür, und die Hüte hatten plötzlich einen Platz gefunden ...

    Schließlich die Spitze. Mit der bin ich am wenigsten zufrieden, muss ich ja zugeben. Aber vielleicht fällt mir noch eine bessere Lösung ein. Bissl Zeit bis zur Premiere auf der ComicCon habe ich ja noch. Da wird der Bau aber nur als Schauobjekt zu bewundern sein, also nicht zweckbestimmungsgemäß eingesetzt werden.

    Und nun macht es sich bezahlt, dass die transparenten Fenster eben nicht verklebt sind. So kann ich sie auf diese Weise einsetzen: um die Figuren zu treffen, muss man die Fenster beiseite schieben ...

    Wie auf einigen Bildern schon am Rande zu sehen, geht es beim Bau auch um die Gestaltung der Seitenfassaden. Diese nehmen insgesamt 48 Figuren aus dem Themenkreis Ninjago auf und sind teilweise etwas anders interpretiert als die Originale, die dem Comic-Heft aus dem Blue Ocean-Verlag beigelegen haben. Hier zum Beispiel "Kai". In dem Stil sind auch die anderen Wände mit Figuren gestaltet: Immer drei einer Art.

    Hier zum Beispiel als Originale "Krait" (oben) und "Clouse", jeweils in der "Limited Edition", die natürlich längst vergriffen ist. Auf die leerstehenden Noppen habe ich raufgekrümelt, was im Set als Ad-On-Elemente mit dazugetan war.

    Sodele, und mehr als 10 Bilder auf einmal darf ich ja nicht posten. Natürlich habe ich noch jede Menge mehr, aber um einen ersten Eindruck zu erhalten, mags erstmal reichen.

    Jibbet noch Fragen? Anregungen? Kritik?

    Frohen Gruß und schönen Abend noch!

    A

    Zypper bei flickr

    "Ich bin zum Kotzen kreativ" - Portrait im studentischen Online-Magazin der Hochschule für Medien, Stuttgart vom 10.12.2018

    Zypper vor Ort:

    07./08.03.20 Bricky Way (Györ, H)

    21./22.03.20 Fanabriques (Colmar, F)

    15.-19.04.20 JT MinD Nürnberg

    16./17.05.20 Legronicon (Feldbach, A)

    06./07.06.20 Brixembourg (Junglinster, LUX)

    19.-20.09.20 Steinewahn Berlin

  • Und hier, wie versprochen, der Nachtrag:

    Von oben hineingesehen, ohne Dach. Was ist besser: so in SchwarzWeiß oder ...


    ... lieber in Farbe?


    Hier nun die "Pipe" von unten, gegen's Licht. Die drei Opferfiguren posieren unbewaffnet, bereit zum Abschuss ...

    Grüßle

    A

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    Einmal editiert, zuletzt von Zypper (1. Mai 2018 um 08:26)

  • Hej Andreas

    Schöner Mod/Moc! Hast Du ausser den Figuren noch Teile verwendet welche nicht im Set enthalten waren? Das Format 32x32 ist ja fast Pflicht! ;)

    Die Links im 2. Beitrag führen uns leere. Wäre spannend die weiteren Bilder auch noch zu sehen.

    MoRaStige Grüsse

    Martin

  • Hi, Martin,

    ja, praktisch alles, was in weiß zu sehen ist, gehört nicht zum Set. Auch die roten runden Löcher nicht.

    Grüßle

    A

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  • Freut mich sehr, André, dass dir der Turm gefällt. Einen ersten Praxistest konnte ich vergangenen Dienstag im Rahmen des Aktionsnachmittages in der Stadtteilbibliothek Stuttgart-Vaihingen sammeln. Ganz zufriedenstellend verlief er nicht: Das Drumherum ist viel zu empfindlich, und beim Aufbau bröslte so manches Detail ab. Im Übrigen fühlten sich einige Kinder aufgefordert, auch auf das Staffage-Personal zu schießen, was ja nicht im Sinne des Erfinders ist.

    Gern würde ich Fotos zeigen. Die neuen EU-Datenschutzbestimmungen, die morgen in Kraft treten, machen es jedoch leider unmöglich: Solange die Rechtslage nicht eindeutig und gerichtsfest anders geregelt ist, hätte ich von den Erziehungsberechtigten jedes einzelnen abgebildeten Kindes eine schriftliche, jederzeit widerrufbare Einverständniserklärung einholen müssen. Es ist sicher davon auszugehen, dass eine Heerschar von Abmahn-Vereinen, darauf spezialisierten Anwälten und Aufsichts-Behörden nur darauf wartet, pünktlich zum 26.05. zuzuschlagen und kleine Foto-Krauter mit der ganzen Härte und Majestät des unverbrüchlichen EU-Rechts zu verfolgen. Da lasse ich es lieber gleich ganz bleiben und verzichte künftig auf die Abbildung von Publikum, tut mir leid. Aber von den wichtigen Momenten im Leben jibbet sowieso keine Fotos ...

    Frohen Gruß

    A

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