Als Zark mit seinem kleinen Bären bei einem Spaziergang unterwegs war hörte er seltsame Geräusche. Er näherte sich einer Lichtung und sah einen schwer gepanzerten Reiter, der den Lanzenritt übte. Zark ging sicher, dass es sich um keinen Zugehörigen der Schwarzhelme handelte und näherte sich nach einiger Zeit dem Ritter.
An einer alten verfallenen Mauer ritt er auf seinem Ross entlang und schlug zielsicher die Lanze in die Übungsattrappe. Er zog durch die Neun Reiche und war kein Krieger, kein Kämpfer, kein Plünderer – sondern ein fahrender Ritter. Diese edlen Gemüter fand man heut zu Tage nur noch selten. Sie waren Meister zu Pferde, mit der Klinge und nicht selten auch mit dem Bogen. Fahrende Ritter verschrieben sich voll und ganz der Gerechtigkeit und dem Schutz derer, die sich selbst nicht schützen konnten. Dabei verzichteten sie vollends auf einen Lohn. Sie waren gern gesehene Gäste, da sie stets für Ordnung sorgten und Kriminelle auf Abstand hielten. Deshalb fanden sie häufig eine warme Mahlzeit und ein Bett.
Zark lud den fahrenden Ritter nach Fitzwald ein. Er dürfe so lange bleiben wie es ihm beliebt. Er erzählte seine Geschichte und nannte den Grund für seine Übungen: Das große Turnier der Wolkenreiter in der Brandküste. Er trainiert schon sehr lange für diesen Wettkampf, denn er will unbedingt den sogenannten Regenbogenritter schlagen. Dieser sei berühmt für seine Siegesserie im Tjost.
Es verstrichen die Tage und der fahrende Ritter trainierte Stunde um Stunde von morgens bis abends…