*Was zuvor geschah: Vorstellung des Expeditionsteams*
Über Stock und Stein, Wald wie Wiesen, von den Tälern in die Mark bestritten die sieben Orks die erste Etappe ihres langen Weges in die südliche Heimat. Befahrene Straßen und Wege, Dörfer oder gar Städte mieden sie weitläufig. Eolasch umging diese gefährlichen Orte, denn eine Trupp Orks, und war er noch so klein, würde sofort bei den Menschen zu Angst und Aufrufen zum Mord führen.
So hielten die sieben Gefährten sich verborgen in der Nähe der Straßen und folgten diesen in großen Abstand. Sie nährten sich dem dragonischen Land. Ein kleines Zoll-Häuschen kam in Sichtweise. Die neuen Wachmannschaften standen mit Argusaugen bereit, Händlern wie Fremden den Eintritt in ihr erobertes Land einer sorgfältigen Untersuchung zu vollziehen.
Slasch, der ein Auge für günstige Wege besaß, schlug vor, den Weg durch das dichte Unterholz ganz nahe am Grenzposten entlang in das dragonische Tiefland zu nutzen. Dieser Vorschlag fand bei Garusch, der die Gruppe anführte, gleich auf Zustimmung. Er wollte einen weitläufigen Umweg über die Berge, der sie mehrere Tage kosten würde, unbedingt vermeiden. So sollte die Gruppe dicht hintereinander und geguckt an dem Posten vorbeihuschen. Garusch übernahm die Spitze, um bei einem möglichen Kampf den ersten Streich zu führen. Gleich hinter ihm sollte Eolasch gehen, er würde notfalls einen günstigen Pfad zeigen können. Xorn und Agasch, die mit dem Tragen der Vorräte dran waren, kamen gleich dahinter. Das barg den Vorteil, dass die Beiden im Notfall die Kiste zur Seite werfen konnten, um rasch vorne und an den Flanken in den Kampf einzugreifen. Dahinter wiederum Slasch, der mit seinem flinken Bogen, sowohl vorne, wie auch der Nachhut, bestehend aus Krasz und Nrautz, zur Hilfe eilen konnte.
In dieser Reihenfolge gingen sie rasch voran. Auf Höhe des Grenzpostens hielt Nrautz unvermittelt an. Während der restliche Trupp weitereilte, konnte Nrautz das unweigerliche Austreten nicht mehr unterbinden. Den verärgerten und mahnenden Krasz, nicht lange hier zu verbleiben, entgegnete Nrautz ein knappes „Glaih…“. Er drückte Krasz seine geschmückte Waffe in die Hand und begab sich tiefer ins Dickicht. Krasz, der Unglückliche richtete die lange Stangenwaffe auf, sodass die geliebte Schmuckfeder Nrautzs sich aufrichtete.
Ein aufmerksamer Soldat entdeckte sogleich die ungewöhnliche Feder, die aus dem Grünen wie eine Fahne hervorstach. Zusammen mit einem Kameraden stürmte er zu der Stelle und stellte einen überraschten und einsamen Ork, der sofort seine Waffe fallen ließ.
Als Nrautz, sein Geschäft verrichtet, zurückkam und seine Waffe wiederholen wollte, sah er gerade noch, wie zwei Menschen Krasz auf die Straße zehrten. Von den anderen Orks war keine Spur mehr zu sehen. Für einen kurzen Moment begegnete Krasz seinen Blick und Nrautz warf ihm ein kurzes Winken zu, ehe er rasch dem Trupp nacheilte. Auf dem Weg überlegte sich Nrautz, was er Garusch und den Anderen erzählen sollte? Er entschied sich dafür zu erzählen, dass Krasz unbedingt seine Waffe sehen wollte und daraufhin erwischt wurde.
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Für die Lesefaulen, die meine Texte ansonsten überspringen, habe ich dieses Mal, um auch mal etwas Neues auszuprobieren, die Handlung als Bildercomic mitgeliefert.
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Die erste Etappe verlief für meine Orks nicht sehr günstig, doch sie sind ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen. Was der weitere Weg noch mit sich bringen wird?
Ich hoffe, mein etwas rohes Expeditions-Moc stößt auf Gefallen.
lg Sascha