Challenge 10: Orklande - Alte Bekannte
Der Beitrag Kurvenheims entstand basierend auf der Geschichte der Orklande, die von Gast_76070 und Disco86 zu Beginn der Neun Reiche gespielt wurden.
Das Hirschkopfwappen ist also durchaus kein Zufall, ebenso wenig der Text, mit dem ich in zwei kurzen Kapiteln eine kleine Geschichte erzählen wollte.
Wer diese lesen möchte, kann sich durch die beiden Spoiler klicken.
Kapitel 1 - Die Geschichte der Orklande
Schon jeher zog es einige der abenteuerlichsten Bewohner Kurvenheims in entfernte Länder. Viele davon kehrten nicht nur mit unbekannten Kräutern oder Geräten und Ideen zurück, sondern auch mit Erfahrungen die sie am Lagerfeuer in Geschichten an willige Zuhörer erzählten.
Geschichten aus den Orklanden waren seit jeher gern gehörte Geschichten. Bietet die weitläufige und karge Tundra die in ihrem Norden an die Neun Reiche und in ihrem Osten an das Kaiserreich Dranedur grenzt einen passenden und phantasievollen Spielraum für diese Geschichten. Die nur schwer überwindbaren Hochgebirgszüge an der nördlichen und nordwestlichen Grenze, welches im Westen in eine karge Steppe übergeht, unterstützen diese sagenumwobenen Geschichten. Denn nur die mutigsten haben diese Grenzen in ihrem Leben zweimal überschritten: Hin- und wieder zurück.
Seit jeher waren die Orklande aufgrund der vorherrschenden Vegetationsform, in der es keine größere Waldgebiete gibt und Ackerbau sehr mühsam ist, auf die Handelsbeziehungen mit umliegenden Reichen und Herrschertimern angewiesen. Neben dem speziell gebauten Orkbier und dem Handel mit Pelzen waren die Orklande durch ihre Vielzahl an gewinnbringenden Eisenminen, gepaart mit der Jahrtausenden alten Schmiedekunst, ein idealer Handelspartner für Waffen und Rüstungen aller Art und wurden dafür geschätzt und gleichzeitig gefürchtet - denn sie konnten mit ihnen auch umgehen wie keine zweite Bevölkerung in den Neun Reichen oder darüber hinaus.
Nachdem der erste aller Kriege die Neun Reiche mit Unheil überzog - ausgelöst durch das Lesen von magischen Sprüchen aus einem längst verschollenen Buches - und überall dadurch schrecklich Monster auftauchten und versuchten die gesamte Zivilisation auszulöschen, konnten die Handelsbeziehungen zu den Orklanden nicht mehr fortgeführt werden. Stärker noch, es schien, als hätten die Monster, vertrieben aus den Neun Reichen, auf ihrem Rückzug die Orklande heimgesucht und verwüstet.
Die vereinzelten verstreuten Orkstämme und Menschenklans wurden weiter ausgedünnt und ihre ursprüngliche Population von etwa 30.000 sank auf eine unbekannte Zahl. die Streitkräfte existierten praktisch ebensowenig wie die Handelsbeziehungen. Das offizielle Wappen, das Hirschkopfwappen, wurde fortan nicht mehr gesehen. Auch die Bruderschaft der Morgenröte, sowie dessen Anführer der Hohe Priester Jarmus, waren Geschichte. Ihr Ziel die Orklande wieder in eine goldene Zeit des Ruhmes zu führen verfiel zu Staub und wehte mit den schnell drehenden Winden in alle Himmelsrichtungen der orkischen Tundra.
Kapitel 2 - Alte Bekannte
Rorek saß am Lagerfeuer, wie er dies früher öfters tat und lauschte nach den Geschichten der Händler aus dem Süden. Diesmal erzählte ein Genosian, der aus dem Süden der Orklande durch die Neun Reiche reiste, von drei Brüdern, die er im Norden der Orklande in einer Siedlung getroffen hatte. Rorek wurde es dabei warm um sein Herz, denn diese drei Jungs waren seine Kinder, die vor etwa einem Jahr aufgebrochen waren, um die Welt zu entdecken, wie es einst der Vater tat.
Algrim, Belgrim und Crangrim, seine Kinder, hörten seine Geschichten ebenfalls sehr häufig am Küchenfeuer. Sie taten diese immer als Geschwätz ihres Vaters ab, der nicht weiter als das nächste Gasthaus gelaufen zu sein schien. Doch als sie etwas älter waren, fiel ihnen beim Spielen im Haus auf dem Dachboden eine alte Karte in die Hände, die diese Geschichten als wahrhaftig erschienen ließen.
Sie wurden neugierig und in ihren Träumen gingen sie zu dritt auf Entdeckungstour durch ferne Lande - auch die Orklande. Als sie Volljährig wurden, entschieden sie sich, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, packten ihre Beutel und machten sich auf den Weg um ihre eigenen Geschichten zu erleben.
Und so zogen sie durch Kurvenheim Richtung Süden. Der Vater verabschiedete sie noch und zu ihrem Erstaunen begleitete er sie noch von ihrem Haus in Varm bis nach Farnor, im großen Wald Farnor. Da die Drillinge die Seen um die Seestadt Bryn noch nie gesehen hatten, wählten sie ihre Route dementsprechend, um letztendlich nach der Grenzstadt Durnor ihrem Heimatreich den Rücken zu kehren.
Vor ihnen lag nun das neue und aufstrebende Land Ithilien. Überall sah man noch die Spuren des Krieges, aber auch den Glanz in den Augen der Bewohner, die ihr neues Reich mit Blut, Schweiß und Tränen wieder aufbauten. Ein kleiner Pferdewagen stoppte neben den Dreien und nahm sie mit Richtung Süden. Die Ländereien Ithiliens zogen an ihren offen Augen und Mündern vorbei. Ihre Ohren schlackerten bei den großen Weinfeldern des ehemaligen Dragonias und den Drachenvögeln, die noch immer ihre Kreise über den Köpfen der Bewohner zogen.
In den Orklanden selbst trafen sie nicht nur auf Orks. In einer Siedlung hoch im Norden der Orklande, in der sie einige Nächte verbrachten, trafen sie allerlei Volk aus den südlichen Ländern, die Handel mit den weitverstreuten Orkstämmen betrieben. Azogs, Goblins, Geonosians und Dobies kamen und gingen. Sie interessierten sich vor allem für die Rüstungen und Waffen der Orks. Denn diese Kunst war noch nicht verloren.
Grüne Riesenechsen wurden als Transportmittel genommen und dank des Wasserlochs in der kleinen Siedlung konnten die drei Brüder diese Tiere aus nächster Nähe beobachten, bevor sie sich selbst einer Karawane anschlossen und weiter Richtung Süden aufbrachen.
Ab hier verliert sich leider die Spur der Drillinge und die Geschichte des Genosian endete. Aber ihr Vater war sich sehr sicher, dass er schon bald wieder etwas von ihnen hören würde.
Hier seht ihr einen Teil der Siedlung, die Algrim, Belgrim und Crangrim besuchten. Zu sehen ist eine der Hütten sowie das Wasserloch:
Die Bewohner und Händler ließen sich zudem für ein Gruppenfoto begeistern:
Ich hoffe euch gefällt der kleine Ausflug in die Orklande und mein kleiner Challenge-Beitrag.
Weitere Fotos gibt es auf flickr zu sehen. Danke an Gast_76070 und Disco86 für die Basisgeschichte der Orklande.
Danke an rolli für das Feedback.
Ich bin schon sehr gespannt, wie eure Beiträge aussehen werden.
Allen viel Erfolg bei dieser Challenge!
Ben